Santana

Africa Speaks

Concord / Universal

Der große Spiritualist sucht nach seinen Wurzeln

Als Weltenbummler hat er sich stets geriert, und nur wenigen nimmt man den Forschergeist so sehr ab wie Carlos Santana. „Africa Speaks“ ist ein bewundernswerter Kraftakt des Meistergitarristen, der seiner Liebe zum musikalischen Vermächtnis des afrikanischen Kontinents Ausdruck verleiht. Der Einfluss Rick Rubins bleibt hintergründig, vielleicht weil man ­einen Spiritualitäts-­Experten und Gesinnungs-Ethnologen nicht zu seinen Wurzeln zurückführen muss.

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Mit den Sängerinnen Laura Mvula und Concha Buika sowie einer entfesselt aufspielenden Band entwirft Santana einen Mahlstrom polyrhythmischer Texturen und exotischer Phrasierungen. „Breaking Down The Door“ und „Bembele“ erinnern an den furiosen Afropop von ­Papa Wemba.

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Das stoisch pulsierende „Para­ísos Quemados“ und das tran­szendental fließende „Blue Skies“ bilden die Gipfel dieser Reise an die Ursprungs­orte von Soul, Jazz, Salsa, Blues und Mambo. Wie viele Santana-­Alben zerfällt „Africa Speaks“ irgendwann unter dem Anspruch maxi­maler Multikulturalität. Doch dieser Zerfall hat auch etwas Magisches. (Concord/Universal)