Serie der Woche: „Das Netz – Spiel am Abgrund“

Birgit Minichmayr, Max von der Groeben, Raymond Thiry

Dass Fußball ein schmutziges Geschäft ist, dachten wir uns schon länger. Nun wird das gleich in mehreren europäischen Serien zum Thema, die schon mit dem Überbegriff „Das Netz“ viele Verstrickungen versprechen. In der österreichischen Version, „Prometheus“, spielt Tobias Moretti die Hauptrolle, in der deutschen, „Spiel am Abgrund“, Birgit Minichmayr.

Und die ist das große Plus des achtteiligen Thrillers: Mit welcher Wucht und Präzision sie auch in den unspektakulären Momenten agiert, ist großartig. Nicht so toll sind die oft hölzernen Dialoge und simplen Figuren. Mysteriöse Araber treffen auf whiskytrinkende Bösewichte im Anzug, tätowierte Russen auf deutsche Holligans: einer fieser als der andere. Die zwei sympathischsten Leute sind nach 40 Minuten tot, darunter der Fußball-Scout-Freund von Strafverteidigerin Lea Brandstätter (Birgit Minichmayr).

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Natürlich steckt eine große Verschwörung dahinter, deren Aufklärung lebensgefährlich ist. Zwar sind die toughe Anwältin und der doch gar nicht so tumbe Hooligan (Max von der Groeben) mit Eva Matthes als Beraterin ein interessantes Team, doch die Frage, wie realistisch das alles ist, darf man sich natürlich nicht stellen. So tatkräftig, blitzgescheit und reaktionsschnell wie Lea ist wahrscheinlich keine Trauernde je gewesen. Ein nicht um Tiefgang bemühter Reißer um Macht und Moral. Unterhaltsam, das soll reichen. (ARD)

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