Serie der Woche: „Ruby“

Mit Anna Böger, Rosina Kaleab, Irene Rindje

Gibt es wirklich noch Frauen unter 50, die eine übermäßige Leidenschaft für die Kirmes hegen und „Traumschiff“ gucken, wenn sie einsam sind? Irgendwie wirkt diese Rubina (Anna Böger) nicht, als lebte sie im Jahr 2022, auch wenn nebenbei Themen wie Social-Media-Overkill und Sexismus gestreift werden. Insgesamt bleibt „Ruby“ so harmlos wie knallbunte Zuckerwatte.

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Dabei stammt das Drehbuch von Giulia Becker, die als Schreiberin für Jan Böhmermanns „Neo Magazin Royale“ und „Die Carolin Kebekus Show“ schon eine Menge fieser Gags drauf hat – nur zünden die hier eher selten. Die achtteilige Serie ist angelehnt an das BBC-Original „Miranda“, doch Miranda Harts Tollpatschigkeit hatte mehr herben Charme, die amerikanische Variante „Call Me Kat“ mit Mayim Bialik (Amy Farrah Fowler in „Big Bang Theory“) ebenso. Hier wirken sowohl die Szenen in der Bank (natürlich mit einem unfähigen Chef) als auch die privaten Katastrophen (natürlich mit einer übergriffigen Mutter) zu gewollt witzig, und das Ständig-in-die-Kamera-Sprechen ist schon ein recht alter Zopf. Das Unterhaltsamste sind Anna Bögers Grimassen. (ZDFneo)

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