Short cuts :: VON OLIVER HÜTTMANN Dimitn From Paris A Night At The Playboy Mansion (v l R G i N)

Die Arbeiten des DJ und Remixers umkreisten stets die Liebe, nun lädt er an den Pool von Hugh Hef her und zelebriert mit Songs aus den Sechzigern und Siebzigern die Leichtigkeit des Gigolos. Aufreizende Bläser und kühle Beats schmiegen sich aneinander, Disco flirtet mit House, Frauenstimmen hauchen lasziv und jubilieren verzückt So knallig wie eine Cocktailkirsche zwischen einem Kussmund. 4,0

Deichkind

Bitte ziehen Sie durch ishowdown/wea) Stuttgart mag den größten Pop-Appeal im HipHop haben, aber die versiertesten Minimalisten kommen aus Hamburg. Nur kurz nach dem Erfolg von Dynamite Deluxe legen Deichkind ihr Debüt vor mit bekifft-jazzigen Native-Tbngue-Verweisen und härteren Old-School-Stücken. Ausgefeilter und reifer Stil, bei dem Raps und Beatschlaufen packend grooven. 4,0

TheBates

2nd Skin i v i R G I N i Die meisten Bands leiden unter ihrem Dasein als ewige Top-40-Musiker, andere machen mit Coverversionen Karriere und einige sich einen Spaß daraus. Die Punk-Naseweise haben sich schon immer für ziemlich reif gehalten und drehen nun Klassiker und Lieblingssongs wie „Heiter Skelter“ oder „Children Of The Revolution“ gnadenlos durch den Verstärker. Launig, sehr. 2,5

Münchner Freiheit

Freiheit, die ich meine ieastwestj Seit Jochen Distelmeyer die Münchner Freiheit für sakrosankt erklärt hat, bekennen sich immer mehr Anspruchsapologeten zu deren Kleinbürger-Pop und Schmuseschlager. Aber kann das noch gemeint sein: „Modern und erfrischend“, so die Info, wummern hier Euro-Dance-Elaborate wie in „Du bist nicht allein“. Jooochen! Mal der „Big Brodier“-Redaktion vorspielen. 1,0

Pain

Rebirth imotor musici Als JBanging Music“ zwischen Metallica und dem Euro-Pop von E-Type bezeichnet Peter Tägtgren, einstiger Kopf der Death Metal-Band Hypocrisy, sein Projekt Die Instrumente malmen, die Melodien weiden sich am technoiden Pathos. Überrascht nicht 2,0 FK Allstars EnDirectoLive (four music/ccuumbiai HipHop-Live-Platten sind selten, da der komplexe Sound meist daneben geht Rauer, reduzierter sind auch die Songs von Freundeskreis mit Gästen wie Afrob und Gentleman. Doch merkt man ihnen die exzellente Interpretation an, wie der klassische Kern ihrer Musik herausgearbeitet wurde, etwa der Soul von Deborah bei „Esperanto“. 3,0

Stereoblonde

Confidential (Usiwesti Breitflächige Melodien, elektronische Spielereien: Sängerin Sabrina intoniert mit chansonartiger Mondänität, doch befindet sie sich mit Gitarrist Andy im Niemandsland des Mainstream. 2,0

Plattenpapzt

Füll House (Iive/zomba) Vinyl Richie 71 nennt er sich auch und debütierte bereits 1991 mit der Fresh Familee. Nun assistieren ihm Rapper wie MC Rene bei manch aberwitzigen Scratch- und Sample-EinfalL 3,0

Sasha …TOU – W E A 1

Sasha ist süß, sagen die Mädchen. Obwohl nicht katholisch, war Sasha schon beim Papst, das zeugt von Aufgeschlossenheit und Anständigkeit. Auch die Schwiegermütter mögen Sasha. Sasha kann richtig gut Stevie Wonder und Joe Cocker imitieren, aber auch richtig gut singen. Demnächst veröffentlicht Sasha ein Album in Amerika. Und weil Sashas Soul-Pop über kleine Herzensdinge fast so glasklar ist wie der von den Backstreet Boys, könnte Sasha bald ein Superstar sein. Gegönnt 2,5

Absolute Beginner

Boombule (motor musio Wenn die Eimsbush-Truppe den Remix nicht gleich selbst erledigte, hat sie mit Dynamite Deluxe, den Stieber Twins oder Eins, Zwo und befreundeten DJs gearbeitet, die nur Szenekennern bekannt sein dürften. Das Ergebnis ist funky, manchmal tanztauglicher, auch abgedrehter und zeigt, wie versiert und kreativ der deutsche HipHop ist 3,0

Heather Small

Proud (ARISIA/BMG) Heather Small ist die Sängerin der M People und sieht aus wie Donna Summer. Auf ihrem Solodebüt singt sie gepflegten R&B, der sich an Marvin Gaye und Gladys Knight orientiert 2,5

Udo Lindenberg

DerExzessor iberlin/sonyi Die Flexibelbetriebe residieren längst im Berliner Adlon-Prunkbau – und erscheinen jetzt auf dem Berlin-Label von Sony. Statt von der „Geilen Meile“ nuschelt Uns „Hallöchen“ Udo deshalb „Seid willkommen in Berlin“, mit Sinfonieorchester und schmalzigem Sentiment, aber als Hauptstadthymne wird auch „Berlin Light My Fire“ niemand haben wollen. Alter! Unterm Schlapphut brennt nichts mehr, da springt kein Funke über vom biederen Gitarrengewerkel und betulichen Melodiengewürge. Bei „I’m On My Way“ (natürlich) schleppt er so ’n Deep Purple-Riffan, und „Mackie Messer“ (der nun wieder) versucht er, mit Elektronik-Gerumpel aufHöhe der Zeit zu hieven. Immerhin konnte er „Gegen den Strom, gegen den Wind“ an die braven Telekom-Radler verhökern. 1,5

YuppieFlu

HollowBeep (Ooxa records) Surrealer Indie-Rock aus Italien! Das Quintett spielt mit Synthesizer, Elektro-Gimmicks und verhaltenen GitarrenrifFs feine Minimalismen, die auch ins Feedback des Noise-Pop umschlagen. Für Kiffer und Melancholiker. 3,0

MDFMK MDFMK (MOTOR MUSIC) Rückwärts gelesen, ergibt das Akronym von „Keine Macht für die Mehrheit“ (oder ähnlich) den neuen Namen. Das anarchische Grollen aus Metal und Techno hat sich kaum geändert. 2,0

Patrice

AncientSpirit (YO mama/zombai Der junge Hamburger hat Spiritualität in der Stimme, ob er nun Raggamuffin, Soul oder Folk singt, und Produzent Matthias Arfmann hat jazzige Bläser, Akustikgitarre und HipHop-Beats mit tiefer Wärme arrangiert Nur sein Song JLove“ war in der früheren Pop-fersion auf der EP „Lions“ erhebender. 3,0

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