Shout Out Louds – Work
Vor drei Jahren haben wir ziemlich über „Our Ill Wills“ geschimpft, weil sich die Shout Out Louds auf ihrer zweiten Platte doch immer wieder arg nach einer etwas sonnigeren Variante von The Cure anhörten. Damit ist auf „Work“ Schluss. Denn jetzt arbeiten sich die Stockholmer lieber an den feingliedrigen Indie-Pop-Kostbarkeiten der Magic Numbers ab.
Diesen Verdacht hat man schon beim Klavier-Loop, mit dem „1999“ beginnt, der zusammen mit einem Wummerbass und einem klimpernden Keyboard einen sehnsüchtig-zarten Popsong zusammensetzt. Dass sich die Shout Out Louds auf ihrer Tour mit
den Magic Numbers einiges abgeguckt haben, führt auch das sanfte Gitarrenmelodien und wabernde Synthies verschmelzende „Fall Hard“ vor. Ebenso das mit Kopfstimme gesungene „The Candle Burned Out“, bei dem sich hübsch Rhythmen und Harmonien überlagern; „Throwing Stones“, eine von einer Akustikgitarre angetriebene Ode an die Entschlossenheit („I got a dream coming true/ But I don’t know what to do“ ); oder das mit Pizzicato, unechtem Cello und dahingehauchtem Backgroundgesang den Mond anflehende „Paper Moon“. So gefällig diese Songs auch geraten, fühlen sie sich doch eher wie Nachempfundenes denn wie Originale an.
Und bevor mit der etwas faden Ballade „Too Late To Slow“ das Album zu Ende geht, fordert Adam Olenius dann auch noch ausgerechnet: „Show me something new! Show me something new!“