Sibylle Lewitscharoff :: Killmousky

Wie so oft, gehen die besten Detektive erst aus der Langeweile des Rentnerdaseins hervor: So auch Richard Ellwanger, vor Kurzem noch der berüchtigste Verhörmeister der Münchner Kriminalpolizei, in Sibylle Lewitscharoffs Krimidebüt „Killmousky“. Als er gemeinsam mit dem ihm zugelaufenen Kater, dessen Name zugleich als Titel des Romans dient, seiner aktiven Dienstzeit nachzutrauern beginnt, kommt ein Hilferuf aus New York gerade recht. Rasch treibt es den bayerischen Provinz­ermittler nach Big Apple, wo er den Mord an einer reichen Millionärs­tochter aufklären soll. Keine Frage: Dieser witzig, in traditionell manierierter Leichtfüßigkeit der Autorin erzählte Rätselspaß liest sich so amüsant und fließend wie ein Agatha-Christie-Schinken. Doch wo ist die Lewitscharoff’sche Delikatesse geblieben? Wo der künstlerische Coup, für den ihre Leser sie so verehren? Man sucht vergebens. Ihr bisher schlechtestes Werk. (Suhrkamp, 19,95 Euro)

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