Spencer Davis Group – l’mAMan Gimme Some Lovin‘
Zwei US-Platten der besten britischen R&B-Band der 60erJahre
Klasse, von Britanniens bester Sixties-R&B-Band gibt’s auch nach rund 35 Jahren keine europäischen l:l-Original-CDs, von einer wirklichen Komplett-Ausgabe ganz zu schweigen. Fast unvermeidlich, dass die Amis jetzt vorpreschten – mit zwei Mono-Einzel-Discs, die 80 Prozent des vorhandenen Materials erfassen.
Steve und Muff Winwood, Spencer Davis und Pete York eroberten just dann die USA, als das Quartett nahezu hingeschmissen hatte. Die in den Staaten erschienenen zwei LPs wurden jetzt um insgesamt 16 Titel aufgestockt, drapiert rund um die US-Hits „Gimme Some Lovin'“ und „Im A Man“. UK-Smashes wie „Keep On Running“ und „Somebody Help Me“ hatten die Amerikaner damals hörenden Ohres verpennt, sie sind dankenswerterweise hier dennoch vertreten.
Für Sammler interessant: Zwar fehlen weiterhin die existierenden Stereo-Versionen, verkoppelt wurden aber jetzt die befummelten US-Mixes, denen das Material eine strichweise Verhunzung („Gimme Some Lovin'“ mit Chor) verdankt.
Dennoch bleibt diese Musik grandios, Steve Winwoods Stimme und Orgel sind noch heute ein einziger, souliger R&B-Genuss. (Direktimport über Bear Family Records).