Super 8 :: Kyle Chandler, Elle Fanning

Regie: J. J. Abrams Start: 4.8.

Auf die momentan bei Actionspektakeln fast schon obligatorische dritte Dimension haben Regisseur Abrams („Star Trek“) und Produzent Steven Spielberg bewusst verzichtet. Das hätte auch schlecht gepasst in einer Reminiszenz an das Kino der 80er-Jahre, als noch Kinder auf Fahrrädern statt Superhelden die Welt gerettet haben. In Sujet und Ästhetik orientieren sie sich an Klassikern wie „War Games“, „Stand By Me“, „E.T.“ oder „Zurück in die Zukunft“, kombiniert mit den typischen Elementen von B-Monsterfilmen der späten 70er-Jahre.

Die Story spielt im Jahr 1979 in einer amerikanischen Kleinstadt. Joe (Joel Courtney), Sohn des örtlichen Sheriffs Jackson (Kyle Chandler), und seine Freunde drehen mit einer Super-8-Kamera einen Zombiestreifen. Diese Sequenz ist eine herrliche Liebeserklärung an das Kino, für die sich J. J. Abrams angenehm viel Zeit nimmt. Beim nächtlichen Dreh an einem alten Bahnhof erlebt die Clique, wie ein Auto absichtlich mit einem Güterzug kollidiert. Von da an geschehen merkwürdige Dinge, die Abrams rührend mit altmodischem Gruselcharme inszeniert: Elektrogeräte und Motoren verschwinden ebenso wie Menschen, und das Militär riegelt den ganzen Ort ab. Wirklich spannend ist das alles nicht. Aber man kann schmunzelnd in Nostalgie schwelgen.

Sommer in Orange ***¿

Amber Bongart, Oliver Korittke

Regie: Marcus H. Rosenmüller Start: 18.8.

Bayern 1980: Die 13-jährige Lili (Amber Bongart) muss mit ihrem jüngeren Bruder Fabian (Bela Baumann) von Berlin ins Dorf Talbichl ziehen. Dort wollen ihre Mutter Amrita (Petra Schmidt-Schaller) und ihre Freunde einen Bauernhof zu einem Bhagwan-Therapiezentrum ausbauen. Die Skepsis der Trachtengemeinde schreckt die Sannyasins in ihren orangefarbenen Gewändern nicht ab. Kinder sind da schon grausamer. Vor allem Lili mag sich bald nicht mehr gegen den Spott der Mitschüler wehren und die Lehren ihrer WG verteidigen. Sie sehnt sich nach Anerkennung, einem geregelten Tagesablauf – der Aufmerksamkeit ihrer Mutter. Doch die labile Blondine plant ohne ihre Kinder mit einem Sex-Guru nach Oregon auszuwandern.

„Om“ gegen „Amen“, Schützenverein gegen Urschreisitzung: In seiner liebenswerten Tragikomödie betont Regisseur Rosenmüller („Wer früher stirbt ist länger tot“) die allzu menschlichen Gemeinsamkeiten seiner Protagonisten. Hinter der vermeintlich zwanglosen Art der Erleuchtungswilligen flackern Borniertheit und Eifersucht auf, mancher Spießer erweist sich als unvermutet tolerant. Ein vergnüglicher, wahrhaftiger Heimatfilm.

Cars 2 ***¿

Regie: John Lasseter Start: 28.7.

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