Super Scribblenauts :: In Managerspielen werden aus Versagern erfolgreiche Geschäftsleute. Taugt die Simulation als Realitätstest?

Alles im Griff

Komplizierte Vorgänge sind in Computerspielen leichter in den Griff zu kriegen als im echten Leben: Sogenannte Wirtschaftssimulationen machen Spieler zu Zoo-Direktoren, Sportmanagern oder Hoteliers. Dabei sind manche Spieler in der Realität vermutlich schon mit dem Führen des eigenen Haushalts überfordert. Nicht zuletzt deswegen sind diese Spiele wohl so erfolgreich.

Im Grunde könnten Realität und Simulation so gut Hand in Hand gehen: Warum etwa gehören Wirtschaftssimulationen nicht zur Grundausbildung angehender Manager? Etwaige moralische Bedenken könnten dem Nachwuchs so ausgetrieben werden. Wenn man etwa einem Spieler den Job als Geschäftsführer eines kränkelnden Weltkonzerns verschaffte, würde er es in kurzer Zeit eiskalt zu einem profitablen Unternehmen hochwirtschaften. Und es stünden keine menschlichen Befindlichkeiten im Wege. Erste Bestrebungen in diese Richtung: An der University of Florida gibt es einen Kurs, der anhand des Strategiespiels „Starcraft“ schnelles Denken und Handeln vermitteln will. Im Kleinen kann jeder iPhone-Besitzer bereits jetzt einmal ausprobieren, wie motivierend sich ein spielerischer Ansatz auf lästige Alltagsaufgaben auswirkt. Die App „Epic Win“ ist im Grunde nur eine To-Do-Liste. Aber für jeden erledigten Eintrag gibt es Punkte, die den Spielcharakter aufwerten. Ob Abwasch oder Ölwechsel, plötzlich gibt es gar nicht mehr genug zu tun! Wer sich jetzt die richtigen Ziele steckt, ist morgen vielleicht schon Herrscher der Welt.

(Warner)

Das mächtigste Werkzeug ist in diesem Spiel die Sprache. Menschen, Lebewesen und fast jeder erdenkliche Gegenstand können auf den Bildschirm gezaubert werden, indem das entsprechende Wort eingegeben wird. Dank geeigneter Adjektive wird aus einer simplen Kuh so schnell eine gestachelte Kuh oder eine Roboterkuh in Regenbogenfarben. Benötigt wird all das, um kleine Rätsel zu lösen, in denen es darum geht, dass Spielfigur Max Sterne einsammelt. Ob ihm dabei Hubschrauber, Dinosaurier oder Bratwürste behilflich sind, bleibt dem Spieler überlassen. Für besonders ausgefallene Lösungswege gibt es Extrapunkte. (DS)

(Sony)

Move nennt sich nun Sonys Antwort auf die Bewegungssteuerung der Wii-Konsole. Kabellose Move-Controller übertragen die Bewegungen eins zu eins ins Spiel. Besonders die Gladiatorenkämpfe verlangen vollen Körpereinsatz. (SONY)

Games des Monats

(Microsoft)

Der Master Chief ist ein Videospiel-Superstar, spielt im letzten „Halo“-Spiel des Entwicklers Bungie aber nicht mit. Mit dem gesichtslosen Helden in der grünen Rüstung revolutionierte das Studio vor knapp zehn Jahren das Ego-Shooter-Genre auf Konsolen. Weniger aufgrund des wenig originellen Weltraum-Zukunft-Settings und der gequirlten Story um einen epischen Kampf zwischen Menschen und Aliens, als wegen des brillant designten Gameplays. Hier funktionierte alles perfekt, fühlte sich durchdesignt und hochwertig an. Heute sieht das sogar noch besser aus als im ersten „Halo“. Erzählt wird die Vorgeschichte der bisherigen Teile. Als Mitglied einer Eliteeinheit kämpft der Spieler einen aussichtslosen Kampf auf dem Planeten Reach. Ordentlich inszeniert, abwechslungsreich. (Für Xbox 360)

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