Super Size Me! :: Start: 15. 7.

Der Fast-Food-Film, den Michael Moore nicht drehen konnte, weil er ihn schon lange lebt. Nun hat der schwergewichtige Selbstdarsteller auch im Kino Übergröße erlangt. Jeder dürfte wohl bereits etwas von „Fahrenheit 9/11“ gehört haben. Und wie bei vielen US-Blockbustern üblich, wurde der Cannes-Gewinner deutschen Kritikern nicht gezeigt. Diesen Status muss sich der schlankere Spurlock noch erarbeiten. Ähnlich Moore geht er hier in einer Mischung aus Entertainment und Dokumentation amerikanischen Auswüchsen nach, für die McDonald’s weltweit ohnehin ein Synonym ist. Daher hat Spurlock sich nicht einen Monat lang von Produkten anderer Burger-Ketten ernährt. Es ist gewiss sehr komisch, wie er mit wohlfeilem Ekel täglich Big Macs, Pommes und Cola herunterwürgt und auch mal wieder auskotzt, grinsend sein Befinden rekapituliert, ihm ein Arzt seine miesen Leberwerte bestätigt und seine Freundin das ruinierte Sexleben. Hersteller kalorienreicher Kost schlechthin bekommen hier ihr Fett weg. Das Lachen im Halse stecken bleibt einem vor allem bei der perfiden Systematik, mit der von klein an regelrechte Abhängigkeit erzeugt wird.

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