Swimming Pool von Francis Ozon

Ozon („8 Frauen“) ist seit einiger Zeit schon Frankreichs einfallsreichster und stilvollster Autorenfilmer. Mit der voyeuristischen Atmosphäre eines Alired Hitchock, einem Mordplot wie von Patricia Highsmith und der Referenz an Jacques Derays JDer Swimmingpool“ von 1968 mit Alain Delon und Romy Schneider inszeniert er hier ebenso ungehemmte wie geschmackssichere Sinnlichkeit. Die britische Krimiautorin Sarah Morton (Charlotte Rampling) will im französischen Landhaus ihres Verlegers John Bosload (Charles Dance) ihre Schreibblockade lösen. Doch kurz darauf quartiert sich dessen Tochter Julie (Ludivine Sagnier) bei ihr ein. Die 20-Jährige ist kokett und chaotisch, raucht, säuft und bringt jede Nacht einen anderen Mann mit. Die steife, verhärmte Sarah ist zuerst empört, fühlt sich dann aber von dem zügellosen Mädchen nicht nur für ihre neues Buch inspiriert, sondern auch zur Wollust. Sagnier brilliert als Luder zwar freizügig, aber es sind kleine Gesten und ihre Haltung, die sie frivol und lasziv machen. Und Rampling ist fabelhaft, subtil, ja anmutig selbst bei peniblen Marotten.

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