Tatsächlich… Liebe von Richard Curtis :: (Start 20.11.)

Curtis hat die Drehbücher für die britischen Working-Titel-Komödien „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“. „Notting Hill“ und „Bridget Jones“ geschrieben. In seinem Regiedebüt versucht er nun nicht weniger als das Wesen und die Wege der Liebe in ihrer Gesamtheit zu erfassen – wobei Hugh Grant natürlich nicht fehlen darf. Er spielt den Premierminister, der sich in seine pummelige, reizend-naive Sekretärin verliebt und trotz der märchenhaften Züge als Tony-Blair-Verschnitt kaum glaubwürdig wirkt. In seiner besten Szene brüskiert er immerhin mit ironischem Understatement den US-Präsidenten (Billy Bob Thornton). Leitmotiv der neun Episoden, in denen etwa Heike Makatsch ihren mit Emma Thompson verheirateten Chef (Alan Rickman) verfuhrt. Colin Firth um seine Putzhilfe aus Portugal wirbt und Keira Knightley vom besten Freund ihres Mannes verehrt wird, ist Bill Nighy als alternder, lustvoll provozierender Rocksänger mit seinem Song „Love Is All Around“.

Weil Curtis eben dies zeigen will, schlägt er von rührselig, kitschig, albern, tragisch, sarkastisch, skurril und wahrhaftigjede Tonart an. So hat er sich verzettelt und für das sentimentale Ende einen großen Film verschenkt.

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