The Good Life

Auf dem „Album Of The Year“ hat Tim Kasher vor drei Jahren seine Songs auf das Wesentliche reduziert: akustische Gitarren, Emphase und – vor allem – Schwermut. Der Nachfolger beginnt auch eher mit dunkler Geisteshaltung. „Things are good/ We should take a polaroid“, spottet Kasher. Doch wenig später hebt sich mit „Heartbroke“ ein pointierter, schnittiger Pop-Song aus dem elegischen Good Life-Folk. Von denen sind Kasher dieses Mal gleich mehrere gelungen – so das federnde „Keely“ und das wieder stärker an The Cure erinnernde „Playing Dumb“. Doch alles in allem wirkt „Help Wanted Nights“ leider etwas richtungslos. „Rest Your Head“ mit zehn Minuten Länge eher eine Schlusslinie als ein Schlusspunkt, führt am Ende ins Nirgendwo und lässt den Hörer nach einem Ady-Zehnpfennig-Orgelsolo etwas ratlos in Feedback-Schlaufenzurück.Ein Übergangsalbum zur Übergangszeit. (Saddle Creek/lndigo) 3,0

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