The Good Shepherd :: Start: 15. 2.

Fast drei Stunden lang amerikanische Geschichte, ein Plot um Idealismus, Verrat und Familie, gespielt von einem halben Dutzend namhafter Darsteller – mit seiner zweiten Regiearbeit begibt Robert De Niro sich wieder auf die Spuren seines Förderers und Freundes Martin Scorsese, wie er es bereits 1993 angedeutet hat mit „In den Straßen der Bronx“. Von 1939 bis zum Desaster in der Schweinebucht 1961 beleuchtet er ebenso episch wie intim die Gründerjahre der CIA und den Geist, aus dem sie entstanden ist. Der Yale-Student Edward Wilson (Matt Damon) wird als glühender Patriot vom Professor Fredericks (Michael Gambon) in die erzkonservative Verbindung Skull6?Bones aufgenommen. Er heiratet Clover (Angelina Jolie), Tochter eines Senators, die er schwanger zurücklässt, als er für den US-Geheimdienst ins bombardierte London geht. Intrigen desillusionieren ihn, Liquidierungen machen ihn härter. Als er nach dem Krieg nach Hause kommt, hat er sich von Clover entfremdet und kein Gefühl für seinen Sohn, den er erstmals sieht. Und in der CIA sitzen die alten Verbindungsieute, die eigenmächtig reaktionäre Ziele verfolgen. De Niro hat viel Gespür für Atmosphäre und Ästhetik, die detallierte Vequickung von Privatem und Politischem aber gerät ihm mit der Dauer zu zäh.

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