The Pietasters – Turbo: Lustige Texte, noch originellerer Stilmix – und gelungene Covers :: MAKE MY DAY
Ein bisschen zu spät haben sie ihn eingeschaltet, ihren Turbo-Gang. The Pietasters hätten bei jedem Sommer-Festival spielen sollen, an sonnigen Nachmittagen, bei ein paar Bier und vor gut gelaunten Menschen. Jetzt im Spätherbst, klingt ihr Sound fast unverschämt fröhlich – die acht Amerikaner haben wohl lange keinen Winter mehr gesehen. Oder doch: Der Song „Malmo“ (sic!) blieb von der letzten Skandinavien-Tour der Band übrig -ein voller Erfolg, wie es scheint „Frankenstein’s making time in the can with Eva Brown/Jorge is hiding down the block/ Let’s show these vikings how to rock.“ Zu ernst darf man all das nicht nehmen.
Die Texte sind es nicht, die „Turbo“ ausmachen. Es ist die ulkige Mischung aus Ska und Rock, Soul und Reggae, die immer wieder anders klingt. Bei jedem Song werden die Anteile neu berechnet, werden mal die Bläser in den Vordergrund geschoben und mal die Keyboards, man weiß es vorher nie. Selbst die Cover-Versionen klingen hier originell: Bob Marleys „Mellow Mood“, vor allem aber „How We Were Before“ von den Zombies, das ganz im Ende doch noch gehörig Melancholie unter all die Leichtigkeit mengt. Der Gesamteindruck bleibt trotzdem:
Havefun, will travel on.