The Wave Pictures :: Beer In The Breakers

Die britischste aller britischen Bands – und zurzeit die beste

Es regnet viel auf den Platten der Wave Pictures. Nicht nur deshalb sind sie zurzeit die beste und britischste aller britischen Bands. Ihre Songs schwelgen in Nostalgie wie die der Kinks, sind naseweis wie die der Smiths und kokettieren mit den Topoi des klassischen Rock’n’Roll wie die von Jonathan Richman (okay, der ist Amerikaner, aber aus New Eng- land).

„Beer In The Breakers“ ist das nach vorsichtigen Schätzungen zehnte Album der Band (Nebenprojekte nicht mitgerechnet). Ex-Hefner-Sänger und Freund der Band Darren Hayman hat es in zwei Tagen produziert. David Tattersall spielt immer noch die schönste Gitarre auf der Insel und entwirft mit wenigen Worten geradezu filmische Szenarien. Etwa so: „We ate toast cut roughly into halves/ With sour jam in an empty bar“ oder „There’s a killer in the rain/ There’s a lady in the lake“. Seine Protagonisten verbringen die schlaflosen Nächte in Küchen und die verbummelten Tage in Bars.

Zwischen die charakteristischen Indie-Rock-Feger haben die Wave Pictures dieses Mal auch einige verschleppte, dunkle Blues-Stücke gemischt, die die Tattersall’schen Entladungen noch intensiver erscheinen lassen und „Beer In The Breakers“ die innere Spannung und Dramaturgie geben, die den letzten Alben fehlte. „Walk The Black Stairs Quiet“, das sich schon eher skizzenhaft auf Tattersalls Soloalbum „Dan Of Green Gables“ findet, schleicht sich im neuen Arrangement an die Spitze der langen Liste der Wave-Pictures-Lieblingssongs. (Moshi Moshi/ Rough Trade) Maik Brüggemeyer

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