The Who – A Quick One :: Polydor

Hoffenlich schämt sich Pete Townshends Tonmann Jon Astley immer noch ob des Blödsinns, den er anlässlich der vor einiger Zeit publizierten Who-Remaster im Fall von „A Quick One“ verzapfte. Das habe er als einziges neu monofon bringen müssen, weil das Stereo-Master, in irgendeinem Keller einer Villa in Malibu liegend, bei einer abgehenden Schlammlawine völlig unbrauchbar geworden sei.

Blühende Phantasie oder blühender Nonsense: Polydor hat kürzlich das erste heftig komprimierte Mono-Remaster ganz klammheimlich aus dem Verkehr gezogen und das zweite Album der Who neuerlich von offenbar doch vorhandenen Multitracks überspielt zum Spottpreis in den Handel gebracht. Selbstredend auch mit den zehn Bonus-Tracks.

Auch hier: „In The City“, die Motown-Hommage von Keith Moon und John Entwistle, das Akustik-Demo von „Happyjack“ mit Townshend am Cello (!) und eine phantastische Alternativ bzw. frühe Probe-Version von „My Generation“, die als Medley mit „Land Of Hope And Glory“ endet. Und eine der nettesten Kuriositäten: die Who, den Everly Brothers-Song „Man With The Money“ in ihren unverwechselbaren Sound des Jahres 1966 transformierend. Das war Hardrock pur („Run Run Run“), Motown zu Hard Rock mutiert („Heatwave“), Townshend, in Merseybeat-Stimmung locker einen Searchers-Klassiker aus dem Ärmel schüttelnd („So Sad About Us“) und sich erstmals an größere Aufgaben wagend mit der Mini-Oper „A Quick One, While He’s Way“.

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