Toy Story 3 :: Regie: Lee Unkrich

Spielzeug hat doch eine Seele. Möglich macht es die Fantasie der Kinder. Und die großen Jungs von Pixar haben sich davon viel bewahrt, wie die Anfangssequenz von „Toy Story 3“ zeigt. Da jagen der Cowboy Woody und Astronaut Buzz einem Zug hinterher, der von Banditen überfallen wird und in eine Schlucht zu stürzen droht. Dann tauchen im Wilden Westen noch ein Ufo und ein Dinosaurier auf, was aber in der abenteuerlichen Vorstellung eines Kindes kein Widerspruch ist. Die ausgelassene Episode ist eine wunderbar verrückte Erinnerung an glücklichere Tage. Jedenfalls aus Sicht der Spielsachen, die nicht mehr gebraucht werden.

Andy geht aufs College, räumt sein Zimmer leer und liefert sein Lieblingsspielzeug in einem Kindergarten ab, der sich jedoch als Hort des Horrors erweist. Die Kids sind kleine Monster und haben die Neuen schon nach einem Vormittag demoliert, der rosafarbene Plüschbär Lotso entpuppt sich als brutaler Mafiapate. Woody und seine Freunde wollen zurück zu Andy. Doch die Flucht aus Sunnyside ist nicht ganz einfach und mündet nach vielen pfiffigen Wendungen in einem dramatischen Showdown auf einer Müllkippe.

Bei Fortsetzungen ist immer Skepsis angebracht, die Pixar aber schon beim zweiten Teil des einst ersten am Computer entworfenen Animationsfilms widerlegt hatte. Nun überrascht das Team um Pionier und Produzent John Lassester ein weiteres Mal mit unglaublich witzigen, cleveren und rührenden Ideen. Dass man sich von Spielzeug besser unterhalten fühlt als in den meisten Filmen mit Schauspielern und sich sogar seiner Tränen nicht schämt, ist Pixars magisches Markenzeichen. Extras: Audiokommentar, mehrere Features, Kurzfilm.

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