WER MICH LIEBT… von Patrice Chéreau :: ab 27. August

Seine Herkunft als gefeierter Theater- und Opernregisseur kann und will Patrice Cheréau nicht verleugnen. Sein Kino lebt von der dramatischen Schauspielkunst, einer hybriden Exaltiertheit seiner Mimen. Psychologische Kammerspiele, die uns mit qualvollen Selbstzerfleischungen herausfordern. „Wer mich liebt nimmt den Zug“ entpuppt sich als Psychotrip durch zerissene Seelen. Der gestorbene Maler Emmerich (Jean-Louis Trintignant) hatte im Testament verfügt, seine Lover, Verwandte und Freunde müßten zum Begräbnis im Limoges den Zug nehmen. Während der Fahrt und bei der Totenfeier in der Villa seines Zwillingsbruders brechen alte Wunden auf und Beziehungen auseinander. Die Handkamera umkreist hektisch ein prächtiges Ensemble (brillant: Valeria Bruni-Tedeschi), das etwas zu oft wie auf der Bühne agiert.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates