Willy Vlautin – Northline

Vlautins zweiter Unterschichten-Blues in Romanlänge. Wieder wortkarg bis zur Banalität, aber dennoch stimmungsvoll, lebensprall und fast schon schmerzlich authentisch. Die mutlose, pathologisch unsichere Allison säuft sich den Verstand weg, ihr Nazi-Freund misshandelt sie, aber als sie von ihm schwanger wird, schafft sie endlich den Absprung. Vlautin kümmert sich wie ein liebender Bruder um seine talentlose, langweilige White-Trash-Protagonistin, sie ist ihm wichtig, und die mitfühlenden, aber unlarmoyanten Alltagssequenzen sorgen dafür, dass auch der Leser bald zur Familie gehört. (19,90 Euro)

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