Ex-Assistentin behauptet: Robert De Niro pinkelte bei Telefonat

Robert De Niro steht derzeit vor Gericht. Seine ehemalige Assistentin und der Schauspieler verklagen sich gegenseitig. Im Gerichtssaal verlor der ansonsten sehr gefasst auftretende „Killers Of The Flower Moon“-Star die Fassung.

„Schäm dich, Chase Robinson!“ Mit diesen scharfen und laut vorgetragenen Worten reagierte Robert De Niro am Dienstag (31. Oktober) vor Gericht in New York in einem Zivilprozess, der von seiner Ex-Assistentin gegen ihn angestrengt wird.

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Miss Robinson hatte vor Gericht ausgesagt zu ihren Vorwürfen, der Schauspieler habe sie in einer „feindseligen Arbeitsatmosphäre“ beschäftigt und sie dabei auch für Aufgaben ausgenutzt, die ganz sicher nicht zu ihrem Jobprofil gehören dürften. Dabei erzählte sie davon, dass De Niro einst mit ihr telefonierte und dabei nebenbei hörbar urinierte. Daraufhin platzte dem Oscar-Preisträger der Kragen. Laut „Deadline“ schrie er regelrecht seine Wut heraus.

Nutzte Robert De Niro seine Ex-Assistentin für niedere Arbeiten aus?

Graham Chase Robinson, die elf Jahre lang bei De Niros Unternehmen Canal für geschäftliche und persönliche Dienstleistungen zuständig war, beschuldigt ihn der Geschlechterdiskriminierung, des Lohndiebstahls und einiger Vergeltungsmaßnahmen, als ihre Arbeit ausblieb. Zu den weiteren Vorwürfen gehören unerwünschter Körperkontakt, „stereotype weibliche Aufgaben wie Hausarbeit“ sowie verschiedene andere unorthodoxe Aufgaben, wie Rückenkratzen, Hemden zuknöpfen, Krawatten binden und Wachstupsen, wenn er im Bett lag.

Der Schauspieler hatte schon vor einiger Zeit selbst mit einer Gegenklage reagiert und ihr vorgeworfen, Firmenkredite veruntreut zu haben und Flugmeilen für sich selbst eingesetzt zu haben. Vor Gericht äußerte er am ersten Verhandlungstag, dass Robinson oft ihrer Arbeit nicht nachgekommen sei und einen unerhörten Netflix-Konsum pflegte.

Vor Gericht wirkte De Niro allerdings mehrfach verzweifelt und beunruhigt, wie „Deadline“ berichtet. „Lassen Sie mich mit diesem Zeug in Ruhe“, brummte er gegen Ende seines zweiten Verhandlungstages. Einmal sagte er zu einem ihrer Anwälte: „Deswegen sind wir alle hier?“ Immer wieder habe er gedonnert, dass die Anschuldigungen lächerlich seien.

Auf die Behauptung, er habe sie gebeten, ihm den Rücken zu kratzen, gab der 80-Jährige zu, dass dies zwar wahr sei, er sie aber nur gebeten habe, ihm an einer schwer zugänglichen Stelle zu helfen. Er gab auch zu, dass er sie einmal als „Schlampe“ bezeichnet haben könnte und dass er ihr sagte, er sei „fertig“ mit ihr, nachdem sie einen wichtigen Anruf bei ihm nicht getätigt hatte, während sie in Europa war, wo sie manchmal aus der Ferne arbeitete.

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„Ich habe sie beschimpft“, gestand De Niro. Er ergänzte aber: „Ich war nicht beleidigend. Ich war verärgert.“ Den Vorwurf einer mehr als ein Jahrzehnt währenden „Knechtschaft“ bezeichnete er als Lüge. „Sie tut gerade so, als hätte sie draußen vor dem Gebäude auf den Knien den Boden schrubben müssen.“

Vor Gericht werden in dem Zivilprozess beide Klageseiten gehört und beurteilt. Es waren zwei Verhandlungstage angesetzt. das Urteil steht noch aus.

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