Rock And Roll Hall Of Fame 2014: KISS-Reunion mit Ace Frehley und Peter Criss

Für einen gemeinsamen Live-Auftritt reichte der Waffenstillstand zwar nicht. Auf der Bühne der Rock And Hall Of Fame standen KISS dennoch zusammen mit den ehemaligen Mitgliedern Ace Frehley und Peter Criss.

Beste Freunde werden sie wohl nicht mehr, aber für die Zeremonie ihrer Einführung in die Rock And Roll Hall Of Fame ging es dann doch irgendwie gemeinsam: KISS feierten, wenn auch ohne Live-Darbietung, eine Reunion mit ihrem bekanntesten Line-Up. Also Paul Stanley und Gene Simmons, sowie die mit ihnen zerstrittenen Ace Frehley und Peter Criss. Erst vor einigen Tagen gab es Zoff. Stanley warf den beiden Ex-Mitgliedern Criss und Frehley Antisemitismus vor. Stanley und Simmons sind jüdischen Glaubens.

Böses Blut gab es zumindest bei den Dankesreden keine. Peter Criss dankte erstmal allem und jedem: von „the grips to the truck drivers“ bis zu „the doctor that saved me from breast cancer“. Ace Frehley feierte sich selbst: „When I was 13 years old and picked up my first guitar, I always figured I’d be into something big. Life’s been good to me. Hopefully, I got another 10 or 20 years to go.“

Paul Stanley wiederum sparte sich Seitenhiebe auf die ungeliebten ehemaligen Bandkollegen und dankte in erster Linie den Fans: „Here we are tonight, inducted basically for the things we were left out for“, so der Sänger. „The people buy albums. The people who nominate do not.“

Eigentlich war Stanley ja sauer auf die „Hall of Fame“, da er mit dem aktuellen Line-Up auftreten wollte – aufgrund des Regelwerks mussten die derzeitigen Mitglieder Thommy Thayer und Eric Singer aber im Publikum sitzen. „Ich brauche die Hall Of Fame nicht“, so Stanley zum US-ROLLING-STONE. „Bei den Red Hot Chili Peppers wurden ja auch alle Mitglieder eingeführt, und circa 175 Grateful-Dead-Mitglieder. Die Regeln müssen für alle gelten“.

Bassist Gene Simmons fand sogar für seine Ex-Kollegen nette Worte: „An Ace Frehley: Sein ikonisches Gitarrenspiel wurde imitiert, aber nie dupliziert, von Generationen von Gitarristen auf der ganzen Welt. Criss, dessen Drumming und Gesang … nun, es gibt keinen einzigen Typen da draussen, der die Sticks so klingen lässt wie Peter. Niemand hat diesen Swing und diesen Stil“.

Ebenso positiv sprach Simmons über Stanley: „Etwas passierte vor 40 Jahren: Ich traf den Partner und den Bruder, den ich nie hatte – Paul Stanley. Du kannst keinen Cooleren im selben Team haben als ihn. Ich bin geehrt“.

Die gesamte Rede der Band gibt es hier zu lesen.

Dass KISS kein Live-Set spielten, enttäuschte nicht nur die Fans. Auch Linda Ronstadt meldete sich zu Wort: „It is their loss that they didn’t play, because the Kiss Army is out there, right now screaming for them“, so die Sängerin.

Auch Fleetwood Mac hätte „circa 500 Mitglieder“ gehabt, und auch bei ihnen hätten eben nicht alle dabei sein können. Ronstadt weiter: „So the thing is, you know what? It’s your moment. Take it. Go out there and play. It’s the most important part. I like Kiss very much, and I think that they have done amazing. They’re an amazing band“.

Hören Sie ein „The Very Best Of Kiss“ bei Juke:

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