Rock & Roll Hall Of Fame feiert 30 Jahre Mandoki Soulmates

Gefeiert wurde ein unvergleichliches Werk und eine Platte, die Kritiker weltweit begeisterte.

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Die Mandoki Soulmates wurden in dieser Woche in die amerikanische Rock & Roll Hall of Fame eingeladen. Vice President Jason Hanley würdigte dort Mandokis Einsatz als musikalischer Brückenbauer.

Im ausverkauften Rock Hall Theatre gab es einen Abend voller Geschichten und Musik. Ein Film zeigte, wie die Musiker im Studio und auf der Bühne zu Werke gehen. Zudem erfuhr man viel über die Hintergründe des aktuellen Erfolgsalbums „A Memory Of Our Future“ – eine der ganz wenigen Platten der letzten Zeit, die von der ersten Note bis zur finalen Vinyl komplett analog produziert wurde.

Mandoki verglich diese als handwerkliche Arbeit mit einem „handgeschriebenen Liebesbrief an das Publikum“ im Vergleich zu einer SMS.

Leslie Mandokis arbeitete nach seiner Flucht durch den Eisernen Vorhang für Phil Collins, Chaka Khan und Lionel Richie, Eric Burdon, Jon Lord, Robin Gibb und Peter Frampton, aber auch für Jennifer Rush und Bonnie Tyler und vor allem mit den Mandoki Soulmates.

Mandoki Soulmates wollen Mut machen

Für die Einladung in die heilige Halle der Rockmusik bedankte sich Mandoki mit den persönlichen Worten: „Was für eine Ehre, hier in der legendären und berühmten Rock & Roll Hall of Fame 30 Jahre Soulmates mit unserem aktuellen Album feiern zu dürfen. Mein Vater hatte wirklich recht, als er mir auf seinem Sterbebett als 16-jährigem Sohn mit auf den Weg gegeben hatte ‚Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum‘. Das wurde zu meinem Lebensmotto.“

1992 gründeten Ian Anderson, Jack Bruce Al Di Meola und Leslie Mandoki das inzwischen langlebige Bandprojekt. Inzwischen ist es eine weltweit einmalige Supergroup aus Bandleadern mit bis heute 13 gemeinsamen Alben. Greg Lake (Emerson, Lake & Palmer) urteilte einst begeistert über die Soulmates: „One of the best bands you will ever hear.“

Mit intellektuellen, poetischen Texten bezieht die Band zu gesellschaftspolitischen Veränderungen Stellung. Nicht zuletzt auch auf „A Memory Of Our Future“, wo es vor allem auch darum geht, Mut zu machen in einer immer chaotischer werdenden Welt.

„In dieser schwermütigen Zeit, in der die Brückenbauer fehlen, haben wir Künstler die Verpflichtung, dem Publikum respektvoll etwas zurückzugeben – für seine jahrzehntelange Liebe und dafür, dass es uns bis heute auf Händen trägt“, so Mandoki über die neuen Songs der Band. „Vor allem in New York durfte ich zuletzt viel Zeit verbringen, weil viele amerikanische Medienvertreter ‚A Memory Of Our Future‘ für eines der ‚wichtigsten Alben des Jahres‘ halten. Am Times Square Billboard in New York City strahlte mir dann unser Album mit dem Zitat ‚Modern Day Masterpiece‘ als Video in Dauerschleife entgegen. Überall in den Trend-Plattenläden in New York oder auch in London wird unsere LP mit dem schwarzen Schwan als Blickfang in den Regalen ausgestellt und im wahrsten Sinne des Wortes leuchtete es wie ein Licht am Ende des Tunnels für meinen Soulmate John Helliwell und mich von der LED-Wand, als wir im Dunkeln an der Waterloo Station in London standen.“

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Mandoki weiter: „Als Jugendlicher war ich mächtig stolz, wenn ich ein Jethro Tull-Album als Mono-Kopie in siebter Generation für mein Tesla-Tonbandgerät ergattern konnte. Damals träumte ich immer davon, dass man eines Tages meine eigenen Platten im legendären HMV Flaggschiff-Plattenladen in der Londoner Oxford Street kaufen könnte.“

Im Anschluss an die bejubelte Veranstaltung gab es dann zu später Stunde noch jede Menge Autogramme von Leslie Mandoki. Und der Wunsch auf allen Seiten, noch viele Jahre so weiterzumachen.

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