ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

Nick Drake
Five Leaves Left
Island, 1969
Ein vollendetes Debütalbum. Doch 1969 bemerkte kaum jemand die Qualität dieser poetischen, zwischen Jazz und Pop changierenden, von Pentangles Danny Thompson am Bass angetriebenen und von Robert Kirbys Streichern verzierten dunklen Lieder.

The Smiths
Strangeways, Here We Come
Rough Trade, 1987
Sie wussten es noch nicht, aber "Strangeways" blieb die letzte Platte der Smiths, die sich während der Aufnahmen zerstritten. Marr hatte einige Bläser arrangiert, und er und Morrissey schrieben wie die Götter („Death Of A Disco Dancer“, „Girlfriend In A Coma“).

Kanye West
808s & Heartbreak
Roc-A-Fella, 2008
Nach dem Tod seiner Mutter brauchte Kanye einen neuen Sound. Er komponierte minimalistische Electronica – und sang. Weil er nicht singen kann, sang er durch einen AutoTune-Filter, der, voll aufgedreht, keine Korrektur mehr war, sondern ein neuer Klang. Stilprägend.

Trio
Trio
Mercury, 1981
Karge Gitarrenriffs, simpelste Rhythmen, auf Phrasen reduzierte Texte, vorgetragen in einem Sprechgesang ohne Modulation. Die Reduzierung des Pop auf die wesentlichen Ingredienzen. New-Wave-Minimalismus. Der Welthit „Da Da Da“ war erst in der dritten Auflage auf dem Album.

Black Flag
Damaged
SST, 1981
Die Westküste tritt auf den Punk-Plan. Volle Pulle Hardcore aus L.A. Wütend und aggressiv. Henry Rollins als oberkörperfreier Berserker am Mikro, Powergitarrist Gregg Ginn knallt rein. Ein Grundstein des legendären SST-Labels. Teenager-Fäusteballen mit „Life Of Pain“ und „Rise Above“.

R.E.M.
Lifes Rich Pageant
I.R.S., 1986
Schluss mit dem Verstecken: Im Kern blieben R.E.M. die verzauberte Südstaatenband, doch plötzlich waren Michael Stipes kritische Texte deutlich zu verstehen. Politisch und poetisch, eindringlich und bewegend, dazu herrliche Melodien. „Begin the Begin!“

Nick Drake
Pink Moon
Island, 1972
Schöner kann Introvertiertheit nicht klingen. Mit seiner Stimme und seinem Gitarrenpicking war sich der Songwriter selbst genug (das bisschen Klavier mal ausgenommen). Die unfassbar zarten, zauberhaften Lieder erzählen aber auch, was für eine Katastrophe diese Einsamkeit ist.

The Specials
More Specials
2 Tone, 1980
Musikchef Jerry Dammers wollte eine Fortentwicklung nach dem Neo-Ska-Boom ihres ersten Albums auf 2 Tone: Früher TripHop und filmscoretaugliche Tracks wie „Stereotypes“ oder „International Jet Set“, die durch die Stimme von Terry Hall ihren besonderen Twist bekommen.

Brian Eno
Another Green World
Island, 1975
Ein Album an der Schnittstelle von Art-Rock und (Semi-) Electro-Pop, das David Bowie schwer beeindruckte und Blueprint für „Low“ wurde. Eno holte sich Robert Fripp, John Cale und Phil Collins ins Studio, spielte die meisten Tracks jedoch selbst ein.

Coldplay
A Rush Of Blood To The Head
Parlophone, 2002
Die Singles „In My Place“, „The Scientist“ und „Clocks“ ebneten den Weg für den internationalen Durchbruch der Band, die kurz darauf schon Stadien füllte. Ihr Grammy-dekoriertes zweites Album steht in 13 Millionen Haushalten.