ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

289

Nick Drake

Five Leaves Left

Island, 1969

Ein vollendetes Debütalbum. Doch 1969 bemerkte kaum jemand die Qualität dieser poetischen, zwischen Jazz und Pop changierenden, von Pentangles Danny Thompson am Bass angetriebenen und von Robert Kirbys Streichern verzierten dunklen Lieder.

288

The Smiths

Strangeways, Here We Come

Rough Trade, 1987

Sie wussten es noch nicht, aber "Strangeways" blieb die letzte Platte der Smiths, die sich während der Aufnahmen zerstritten. Marr hatte einige Bläser arrangiert, und er und Morrissey schrieben wie die Götter („Death Of A Disco Dancer“, „Girlfriend In A Coma“).

287

Kanye West

808s & Heartbreak

Roc-A-Fella, 2008

Nach dem Tod seiner Mutter brauchte Kanye einen neuen Sound. Er komponierte minimalistische Electronica – und sang. Weil er nicht singen kann, sang er durch einen AutoTune-Filter, der, voll aufgedreht, keine Korrektur mehr war, sondern ein neuer Klang. Stilprägend.

286

Trio

Trio

Mercury, 1981

Karge Gitarrenriffs, simpelste Rhythmen, auf Phrasen reduzierte Texte, vorgetragen in einem Sprechgesang ohne Modulation. Die Reduzierung des Pop auf die wesentlichen Ingredienzen. New-Wave-Minimalismus. Der Welthit „Da Da Da“ war erst in der dritten Auflage auf dem Album.

285

Black Flag

Damaged

SST, 1981

Die Westküste tritt auf den Punk-Plan. Volle Pulle Hardcore aus L.A. Wütend und aggressiv. Henry Rollins als oberkörperfreier Berserker am Mikro, Powergitarrist Gregg Ginn knallt rein. Ein Grundstein des legendären SST-Labels. Teenager-Fäusteballen mit „Life Of Pain“ und „Rise Above“.

284

R.E.M.

Lifes Rich Pageant

I.R.S., 1986

Schluss mit dem Verstecken: Im Kern blieben R.E.M. die verzauberte Südstaatenband, doch plötzlich waren Michael Stipes kritische Texte deutlich zu verstehen. Politisch und poetisch, eindringlich und bewegend, dazu herrliche Melodien. „Begin the Begin!“

283

Nick Drake

Pink Moon

Island, 1972

Schöner kann Introvertiertheit nicht klingen. Mit seiner Stimme und seinem Gitarrenpicking war sich der Songwriter selbst genug (das bisschen Klavier mal ausgenommen). Die unfassbar zarten, zauberhaften Lieder erzählen aber auch, was für eine Katastrophe diese Einsamkeit ist.

282

The Specials

More Specials

2 Tone, 1980

Musikchef Jerry Dammers wollte eine Fortentwicklung nach dem Neo-Ska-Boom ihres ersten Albums auf 2 Tone: Früher TripHop und filmscoretaugliche Tracks wie „Stereotypes“ oder „International Jet Set“, die durch die Stimme von Terry Hall ihren besonderen Twist bekommen.

281

Brian Eno

Another Green World

Island, 1975

Ein Album an der Schnittstelle von Art-Rock und (Semi-) Electro-Pop, das David Bowie schwer beeindruckte und Blueprint für „Low“ wurde. Eno holte sich Robert Fripp, John Cale und Phil Collins ins Studio, spielte die meisten Tracks jedoch selbst ein.

280

Coldplay

A Rush Of Blood To The Head

Parlophone, 2002

Die Singles „In My Place“, „The Scientist“ und „Clocks“ ebneten den Weg für den internationalen Durchbruch der Band, die kurz darauf schon Stadien füllte. Ihr Grammy-dekoriertes zweites Album steht in 13 Millionen Haushalten.