ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

The Go-Betweens
Liberty Belle And The Black Diamond Express
1986
Während der Rest der Welt Synthie-Pop hörte, ließen die Go-Betweens Akkordeon und Orgel, Celli, Violinen und Fagott ins Studio, verneigten sich vor CCR und Byrds und machten ihr perfektes Pop-Album. Es war halt nur nicht der Pop von 1986.

Ramones
It’s Alive
1979
Bei 28 Songs in unter einer Stunde Spielzeit ist schnelles Einzählen unabdinglich. Von „Blitzkrieg Bop“ bis „Cretin Hop“ wird die Klassikerdichte der ersten drei Platten geballt auf die Bühne gebracht. Geschenkt, dass das erste Live-Album der US-Punk-Instanz im UK mitgeschnitten wurde.

Feist
The Reminder
2007
Weil „1234“ weltweit in einem Werbespot erklang, interessierten sich plötzlich alle, vom Feuilleton bis zum Indie-Blog, für die Kanadierin. Die Songs auf ihrem dritten Album sind von erhabener Schönheit, Feists Stimme unwiderstehlich – vor allem bei „The Limit To Your Love“.

Cat Power
The Greatest
2006
Lokale Musikergrößen wie Mabon „Teenie“ Hodges waren wohl selbst überrascht, wie wenig „klassisch“ sie auf dieser Memphis-Hommage klingen, die mit Tracks wie „Love & Communication“ vor allem das Reifezeugnis der großen Singer-Songwriterin Chan Marshall geworden ist.

Aretha Franklin
Young, Gifted And Black
1972
Definitiv eines ihrer besten Alben und ein Statement afroamerikanischen Selbstbewusstseins. Der Titelsong stammt von Nina Simone, und auch das Beatles-Cover „The Long And Winding Road“ gelingt Aretha Franklin souverän, ebenso wie ihre eigenen Stücke.

Joni Mitchell
Court And Spark
1974
Textlich ein tiefer Blick in die Künstlerinnenseele, voller Selbstzweifel und Unsicherheiten, musikalisch komplex und unwiderstehlich. Auf halbem Weg zwischen Folk und Jazz machte Joni Mitchell mit dem slicken „Court And Spark“ ihr bis dahin erfolgreichstes Album.

M.I.A.
Arular
2005
Auf ihrem Debüt als M.I.A. verdichtet Maya Arulpragasam die vielfältigen kulturellen Einflüsse ihres Londoner Umfelds zu postkolonialen Hymnen. HipHop, Electro, indische Trommeltänze und singhalesische Chöre verbinden sich zu einer neuen, ekstatischen Form von Weltmusik.

The Wailers
Catch A Fire
1973
Die Wailers waren bereits zehn Jahre aktiv, als sie mit ihrem Island-Debüt die Weltbühne eroberten. Bob Marley verschmolz Reggae mit Rock, Rebellion mit Rasta-Spiritualität und schuf damit einen Fusion-Sound, der weder auf Jamaika noch sonst wo seinesgleichen hatte.

Air
Moon Safari
Virgin, 1998
Der French Touch, bis dahin vornehmlich als Vinyl-Maxi erhältlich, geht ins Albumformat. In ihren schwebenden Electronica-Tracks wird gern das „Filmische“ betont. Paris bekommt mit „Kelly Watch The Stars“ oder „La Femme d’argent“ eine wirkmächtige elegant-eklektizistische Note.

Depeche Mode
Violator
Mute, 1990
„Personal Jesus“ klingt noch so frisch wie damals. Depeche Mode widerstanden allen Trends: House, Acid, Rave – für 1990 also eine hochmoderne Platte, und wer sie entdeckt, könnte nicht sagen, wann sie einst erschien. Für ein semi-elektronisches Album eine echte Leistung.