ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

110

Milton Nascimento & Lô Borges

Clube da Esquina

Odeon, 1972

Das „white album“ des Tropicalismo, nur dichter und abgefahrener. „Clube da Esquina“ ist ein albumgewordenes Zauberland. Der Bossa-Erneuerer Nascimento und der erst 20-jährige Lô Borges nehmen die mal sonnigen, mal rätselhaften Stücke zur Zeit der Militärdiktatur auf.

109

A Tribe Called Quest

The Low End Theory

Jive, 1991

Ein Höhepunkt des Conscious Rap, ein neuer, lässiger und minimalistischer Sound, geprägt von Breaks und Jazz-Samples. Oft brauchte es nicht mehr als Bass, Drums, eine Trompete und den Rap. „Check The Rhime“ ist das beste Beispiel dafür, wie der Tribe aus New York 1991 das neue Cool erfand.

108

Beastie Boys

Check Your Head

Capitol, 1992

Die jüdische Hardcore-Punk-Crew kehrt nach dem eklektischen HipHop-Großwerk „Paul’s Boutique“ zu den Wurzeln zurück. Sequenzer beiseite – sie lassen ihre Reime um Gitarre, Bass und Drums kreisen. Der Ursprung auch der selbstständigen Konzeptband mit Studio, Printmagazin und dem Label Grand Royal.

107

Miles Davis

In A Silent Way

Columbia, 1969

Die mit großem Ensemble an einem Tag eingespielte blaue Stunde des Fusion brachte die Jazz-Puristen auf. Der ozeanische Sound, der hier durch die magische Verbindung von Fender Rhodes und Orgel entstand, sollte Jahre später in der Ambient Music und dem Werk so mancher Krautrock-Band widerhallen.

106

U2

The Joshua Tree

Island, 1987

Eins der sehr wenigen Alben, auf denen nichts Überflüssiges ist, sondern die Essenz der Band, wie sie damals war – auf der Suche, mit großen Augen und großem Herzen, einem großen Sendungsbewusstsein und, ja, einem großen Ego auch. Gleich drei Hits als Einstieg, wie alle Songs voller Leidenschaft und Tiefe.

105

AC/DC

Highway To Hell

Atlantic, 1979

Der internationale Durchbruch der Band und der letzte Streich des allmächtigen Sängers Bon Scott. Was für eine schöne Seele in dem Mann wohnte, zeigt sich gar nicht unbedingt in den härteren Hitnummern (wobei es auf diesem Album eigentlich nur Hits gibt), sondern im Slow-Blues-Shuffle "Night Prowler".

104

The Beatles

A Hard Day’s Night

Parlophone, 1964

Schwarz-weiß war einfach schöner. Wie im gleichnamigen Film hüpfen die Beatles schwerelos und sinnlos, kichernd und tatendurstig über Liebeslieder, die ihre Peergroup nicht überfordern. Und sie schaffen es dennoch, dabei musikalisch ein Fass aufzumachen: 13 Lennon/McCartney-Songs, 13 Ideen. Respekt!

103

Erykah Badu

Baduizm

Kedar, 1997

Aufsehenerregendes Debüt der Turban tragenden Soul-Sängerin. Kühle, reduzierte HipHop-Beats treffen auf Badus warmen Gesang, ein jazzy Flow zieht sich durch die 14 Tracks, Kritiker fühlten sich an Portishead und Billie Holiday erinnert, Jazz-Puristen an Betty Carter.

102

Neil Young

Harvest

Reprise, 1972

Aufgenommen in Nashville und voller Songs, die zu Klassikern wurden: „Old Man“, „The Needle And The Damage Done“, „Alabama“. Young vermittelte ein Lebensgefühl.“Harvest“ war sein kommerzieller Durchbruch und das Album, das ihn endgültig in den Olymp erhob.

101

Pearl Jam

Ten

Epic, 1991

„Ten“ von Pearl Jam gilt als eines der besten Alben der 1990er Jahre. Mit Hits wie „Alive“, „Jeremy“ und „Even Flow“ etablierte die Band ihren einzigartigen Grunge-Sound und wurde zu einer der wichtigsten Bands dieser Ära. Das Album ist ein Meilenstein des Alternative Rock.