ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

450

The Byrds

Sweetheart Of The Rodeo

Initiiert von Gram Parsons, nahmen die Byrds ein Country-Rock-Album auf, das in Nashville auf wenig Gegenliebe stieß. In der eklektischen Songauswahl von Dylan über Haggard bis William Bell verwirklicht sich Parsons’ Vision einer „Cosmic American Music“.

449

Beastie Boys

Licensed To Ill

Drei postpubertäre Punks aus Brooklyn, von Produzent Rick Rubin zum Rap bekehrt, lassen es krachen. Statt „Fight The Power“ kämpfen sie für das „Right To Party“, sie sampeln Aerosmith und Led Zeppelin – und landen als erster Hip-Hop-Act überhaupt prompt auf der Nummer 1 der US-Charts.

448

Weyes Blood

Titanic Rising

Sub Pop, 2019

Ein majestätisches Album voller opulenter Arrangements – erhaben und elegant. Natalie Mering thront über diesen dramatischen Songs, ihre Stimme ist warm und kräftig und voll. Der schönste Seventies-Pop seit den Seventies, von Jonathan Rado mit viel Liebe und Sorgfalt produziert.

447

John Cale

Music For A New Society

ZE, 1982

Vielleicht das beste Soloalbum von Cale – jedenfalls dasjenige, in dem er musikalische Ambitionen und melodische Kunstfertigkeit am besten miteinander verbindet, aber auch New-Wave-Ideen mit gälischer Folkmusik. „Close Watch“ ist seine allzeit schönste Ballade.

446

Prince And The Revolution

Around The World In A Day

(Warner, 1985)

Nach „Purple Rain“ verabschiedete Prince sich vom Rock und spielte exotische Instrumente wie Oud und Darbuka. Das Album beginnt mit einer Schlangenbeschwörerflöte und endet in einem Zwiegespräch mit Gott – Prince in einer Doppelrolle.

445

Beck

The Information

Interscope, 2006

Beck singt über unbekannte Welten und Zeitreisen. Das Klangdesign verdient alle Preise der Galaxis: In bedrohlicher Pracht hallt die Band, als würde sie im weiß beleuchteten Louis-seize-Schlafzimmer aus Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ spielen.

444

Bill Withers

Still Bill

Sussex, 1972

Auf seinem zweiten Album gelingt dem ehemaligen Flugzeugmechaniker einfach alles: tighter Funk, bluesiger Southern und süßlicher Philly Soul. Aber nicht nur der Songwriter hat hier eine Sternstunde – die von Charles Wright übergelaufene Band um Schlagzeuger James Gadson spielt göttlich.

443

Bright Eyes

Lifted Or The Story Is ...

Saddle Creek, 2002

Conor Oberst verbat sich alles Schrille früherer Aufnahmen, um mit Streichern und einem (allerdings doch schrillen) Chor seine Reifung als Musiker zu feiern. Der verzagte Songwriter verließ sich dabei ganz auf die großen Melodien und haderte dennoch mit so ziemlich allem.

442

The Who

My Generation

Brunswick, 1965

Am Wendepunkt von einer aufregenden Rhythm-&-Blues-Cover-Band zur Pop-Art-Schocktruppe liefern The Who späteren Generationen Anleitungen zu Punk (im Titelsong), Jangle-Pop („The Kids Are Alright“) und der Dynamik des Power-Trios (plus Pianist Nicky Hopkins in „The Ox“).

441

Nico

The Marble Index

Elektra,

Auf ihrem Debüt, „Chelsea Girl“, sah man Nico im Jahr zuvor mit den Augen ihrer männlichen Verehrer: als romantisch verklärte Muse. Auf dem von John Cale produzierten „The Marble Index“ zeigt sie, wie sie sich selbst sieht: als Todesengel und moderne Bänkelsängerin.

440

Sault

5

Forever Living Originals, 2019

Seit ihrem Politalbum „(Black Is)“ sind Sault der omnipräsenteste Geheimtipp, den es je gegeben hat. Antidot gegen Überdruss: ihr Debüt, „5“. Wie spielerisch-souverän sich Cleo Sol, Inflo & Friends durch die Geschichte von Funk und Soul grooven, bringt im Nu die Liebe zurück.