ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

2Pac
All Eyez On Me
Death Row/Interscope, 1996
Das erste Doppelalbum in der Rap-Geschichte. Labelchef Suge Knight von Death Row wirkt als Executive Producer. Zentrales Werk des US-HipHop der 1990er. Platz 1 in den US-Charts. AllMusic nennt es ein Opus magnum. Gastbeiträge von The Outlawz und Snoop Dogg.

Joni Mitchell
Don Juan’s Reckless Daughter
Asylum, 1977
Jede Facette von Mitchells komplexem Schaffen findet sich auf dieser ambitionierten Platte, die zugleich über das bisherige Werk hinausweist. Das epische „Paprika Plains“ ließ den auf dem Totenbett liegenden Charles Mingus nach ihr rufen.

King Crimson
Larks’ Tongues In Aspic
Island, 1973
Eine römische Dekadenz-Speise, diese Lerchenzungen, aber eine Delikatesse. Guter Titel für ein Album, das mit den ersten beiden Teilen des Titeltracks das Großartigste bietet, was die Band schuf. Abgeklärter, kühler waren sie geworden. Und leichter: „Easy Money“ ist Pop.

Serge Gainsbourg & Brigitte Bardot
Bonnie And Clyde
(Fontana, 1968)
Das Album enthält einige der süffigsten Popsongs der B.-B.-Phase, ist dabei charmanter und eingängiger als das Meisterwerk „Histoire de Melody Nelson“ mit Jane Birkin. Das Video zum Titelsong ist fast so cool wie der gleichnamige Film.

Metallica
Ride The Lightning
Megaforce, 1984
Bei „Fade to Black“ und „For Whom The Bell Tolls“ beginnt die sukzessive Kommerzialisierung. Auf einmal kann James Hetfield richtige Melodien singen, und die Gitarren üben sich in orchestriertem Schönklang. Aber noch überwiegt Gebolze.

Genesis
Selling England By The Pound
Charisma, 1973
Das fünfte Album verbindet das Beste aus allen Genesis-Welten: Folkloristisch-Versponnenes, Prog-Rock-Komplexität, Tony Banks’ Präludien, Peter Gabriels epische Erzählungen, Pathos und Pop-Ambitionen. Mitreißender als „Firth Of Fifth“ wurde es nicht mehr.

Jackson Browne
Running On Empty
Asylum, 1977
Die berühmteste Platte des kalifornischen Sensualisten. Während einer Amerikatournee in Bussen und Hotelzimmern aufgenommen, handelt das Album vom Unterwegssein. Songs wie „The Road“ und „Running On Empty“ beschreiben Monotonie und Alltag.

The Rolling Stones
Some Girls
Rolling Stones, 1978
Nie zuvor und nie danach hat die Band den musikalischen Zeitgeist (hier: zwischen Punk und Disco) so genuin ins eigene Werk übersetzt. Dazu so unterschiedliche Premium-Songs wie „Beast Of Burden“, „Faraway Eyes“ und ihr bestes Soul-Cover, „Just My Imagination“ von den Temptations.

Somewhere in Time
EMI, 1986
Das einzige Metal-Album, bei dem der Einsatz von Gitarren-Synthesizern nicht zur Zahnlosigkeit führte. Dank der erlesenen Kompositionen von Adrian Smith, der sich hier als Songwriter emanzipierte, wurde es nicht in der Szene verschmäht.

Ja, Panik
DMD KIU LIDT
Staatsakt, 2011
Fünf Burgenländer im Berliner Exil. Sie sind Velvet-Underground-Epigonen, die sich gegen das falsche Leben verschwören und Manifeste verfassen. Mit Lösungsvorschlägen wie „Save the planet, kill yourselves“ setzen sie ein Zeichen. „Nevermind“ ist das ewige Denkmal dieser Gruppe.