ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

419

M.I.A.

Kala

XL/Interscope,

Mit einem MacBook und einem Mikrofon reiste M.I.A. durch Westafrika, die Karibik, Indien und Australien. Sie nahm auf, sampelte und schuf ein originelles Fusion-Album. Ein energetischer Agitprop-Rave, der wie jedes Land der Welt klingt.

418

Deftones

White Pony

Maverick, 2000

Mit ihrem dritten Album emanzipierten sich die Kalifornier vom Nu-Metal-Stigma und betraten Alternative-Terrain. Einflüsse von Post- und Art-Rock, TripHop und Shoegaze sind erkennbar. Zu Gast sind Maynard James Keenan (Tool) und Scott Weiland (Stone Temple Pilots).

417

Pink Floyd

The Gates Of Dawn

EMI, 1967

Während Pink Floyd live das Riff von „Interstellar Overdrive“ endlos jammten, dokumentiert dieses konzise Debüt dank Produzent Norman Smith Syd Barretts kurze Blüte. Er war ein sensibler Autor zwischen kindlicher Regression und LSD-Offenbarung: Syd in Wonderland.

416

PJ Harvey

The City, Stories From The Sea

Island, 2000

Das fünfte Album von PJ Harvey klingt wie ein Neustart. Die Songs leuchten und streben gen Himmel wie die Wolkenkratzer von Manhattan. Ein Besuch in New York City vertrieb die dunklen Geister des ebenfalls berühmten Vorgängers, „Is This Desire?“.

415

Television

Television

Capitol, 1992

Ein letztes Aufbäumen, nachdem 1978 viel zu früh Schluss war. Die Gitarren-Architektur von Verlaine und Lloyd bleibt auch 14 Jahre nach ihrem Jahrhundertalbum faszinierend unergründlich. Die Songs sind exquisit vertont, klingen verschattet und sind herzerwärmend nostalgisch.

414

The Gun Club

Fire of Love

Ruby, 1981

Robert Johnson auf Speed, eine brennende Voodoo-Puppe von Hank Williams, ein Höllenblues und ein Highway voller Geister. Das Debüt von The Gun Club ist eine diabolische Verbindung aus Punk und Americana, Jeffrey Lee Pierce der Missing Link zwischen Jim Morrison und Kurt Cobain.

413

Sun Ra

Lanquidity

Philly Jazz, 1978

Hier biegt der kosmische Jazzreisende Sun Ra doch noch kurz zur Erde ab und nimmt ein paar Signale der beliebten Fusion auf, als wäre er Miles Davis. Doch selbst zwei Gitarren können den Kurs Richtung Saturn nicht ändern: Auch im damals zeitgenössischen Kleid klingt das Arkestra ewig.

412

Herbie Nichols Trio

Herbie Nichols Trio

Blue Note, 1956

Man fragt sich, warum der New Yorker Jazzpianist und Komponist von „Lady Sings The Blues“ Herbie Nichols so lange unentdeckt blieb. Auf diesen Live-Aufnahmen hörten die meisten erst nach seinem Tod, wie einzigartig er Modern, Dixieland und Karibisches kreuzte.

411

Gang Of Four

Entertainment!

EMI, 1979

Hegel-Zitate, Feedback und neomarxistischer Funk-Punk aus Leeds. Das Quintett in Oberhemden kreist um die Stakkatogitarre des 2020 verstorbenen Andy Gill. Ihre schroffe Dub-Ästhetik in Songs wie „Ether“ macht sie zu den Onkels von Franz Ferdinand oder The Rapture.