ROLLING STONE Weekender 2017: Erste Bandwelle – mit Madness, Spoon, Glen Hansard und mehr

Die ersten Acts für unser Festival ROLLING STONE Weekender stehen. Sehen Sie hier die erste Bandwelle.

Die ersten 18 Bands und Künstler für den ROLLING STONE Weekender stehen fest. Am 3. und 4. November 2017 empfangen uns am Weissenhäuser Strand:

MADNESS | GLEN HANSARD
RIDE | SPOON | GANG OF FOUR | LEE FIELDS & THE EXPRESSIONS
STEVE GUNN AND THE OUTLINERS | BRITISH SEA POWER
ISOLATION BERLIN | ANDY SHAUF | DIE REGIERUNG | PARADISE
HURRAY FOR THE RIFF RAFF | THE BARR BROTHERS | CAMERON AVERY
KOLARS | ALBERT AF EKENSTAM
Lesungen: ROBERT FORSTER

Weitere Acts werden natürlich folgen. Zwar ist der „RSW“ bereits ausverkauft – alle Ticketvarianten inklusive Übernachtung im Ferienpark Weissenhäuser Strand sind bereits seit Wochen restlos vergriffen. Aber: Es gibt noch Kombitickets ohne Übernachtung zum Preis von € 129,-

Alle bisher bestätigten Bands in alphabethischer Reihenfolge:

Albert Af Ekenstam

Sich fallen lassen und in Gedanken verlieren, dazu laden die melancholischen Gitarrenklänge, raffinierten Arrangements und der klare, sonore Gesang von Albert Af Ekenstam ein. Auf seinem Debütalbum „Ashes“ schafft es der schwedische Singer-Songwriter gekonnt ruhige Töne anzuschlagen, ohne dabei in Kitsch und Seichtheit abzudriften. Stattdessen erzählt der Musiker aus Göteborg seine Geschichten eindringlich und präzise in minimalistischen Songs, mit denen sich jeder, der schon einmal verliebt war, identifizieren kann. Da ist keine Note, kein Wort zu viel.
albertafekenstam.com

Andy Shauf

Keine Panik, der kanadische Songwriter ist keiner jener Booty-Shake-Party-Proleten. Wenn Andy Shauf ein Album mit den Worten „The Party“ überschreibt, kann man sicher sein, dass er eher zum melancholischen Slowdance als zum Twerken aufs Parkett bittet. Denn es sind vor allem die langsamen, eindringlichen Melodien à la Elliott Smith, Badly Drawn Boy oder The Shins, die Andy Shauf beherrscht und mit seiner weichen, weisen Stimme direkt durch die Gehörgänge ins Herz schickt.
andyshauf.com

British Sea Power

Im Jahr 2003 waren British Sea Power auf einem Außenposten der zweiten Welle von Stilisten und Rabauken des Britpop eher auf der Seite der Stilisten. Die Brüder Yan und Neil Wilkinson führen die Band aus Brighton an, die Melodie und Melancholie auf sehr englische Weise verwebt: Echo & The Bunnymen, Joy Division, The Smiths. Es gibt sogar ein Buch über British Sea Power: Roy Wilkinson, ein Journalist und der Bruder der beiden Wilkinsons, hat die Band-Geschichte aufgeschrieben. Beim ROLLING STONE Weekender wird sie fortgeschrieben.
britishseapower.co.uk

Cameron Avery

Mit der Platte „Ripe Dreams, Pipe Dreams“, die im März 2017 erschien, präsentiert sich Cameron Avery als überzeugender Crooner. Der Bassist von Tame Impala und Schlagzeuger von Pond war bislang eher für seine Einsätze in psychedelischen Bands bekannt und nicht als Songwriter und charismatischer Bariton. Doch Avery wollte immer schon Stücke spielen, die an alte Aufnahmen von Dean Martin, Frank Sinatra, Elvis Presley, Sarah Vaughan oder Etta James erinnern – freut Euch auf großen Bigband-Sound!
cameronavery.com

Die Regierung

Die Regierung: „Raus“. Empfohlen von Maik Brüggemeyer und Birgit Fuß

Als Ein-Mann-Band und autonomes Konstrukt startete das Projekt vor über 20 Jahren mit Tilman Rossmy. Mehr als zwei Jahrzehnte waren in der Folge geprägt von Besetzungswechseln und Neugründungen, die dem Fortbestehen der Band glücklicherweise nicht geschadet haben. Ihr letztes musikalisches Lebenszeichen gab Die Regierung mit dem Album „Raus“ im März 2017 von sich. Beim ROLLING STONE Weekender könnt Ihr Euch von der Platte, auf der die Band ihr eigenes Scheitern ganz ungefiltert thematisiert, selbst überzeugen.
facebook.com/dieregierung

Gang Of Four

Gang Of Four live beim ROLLING STONE Weekender 2015

Über die legendäre Band aus Leeds und ihr epochales Album „Entertainment!” (1979) ist ja schon alles gesagt. Wie sie die raue Energie des Punkrock nahmen und ihr rhythmische Finesse, vordergründige Bassläufe, geisteswissenschaftlich geschulte Texte und experimentelle Gitarren hinzufügten, sodass Musikkritiker von nun an das Präfix “Post” vor die Genrebezeichnung stellen mussten, um die kleine Zeitenwende zu würdigen. Die Bedutung von “Entertainment!” und Liedern wie “(At Home) He’s A Tourist” ist bekannt. Seit einiger Zeit gibt es die Gang of Four wieder. Das bisher letzte Album trägt den Titel “What Happens Next” und erschien im Februar 2015.
facebook.com/gangoffourofficial

Glen Hansard

Glen Hansard auf dem „A Summer’s Tale“ 2016

Glen Hansard, ein Mann mit einer Gitarre, ist sich der Fallhöhe seines Genres bewusst, und der ständigen Gefahr, in sentimentale Gefilde abzugleiten. Er hat da aber einen guten Trick, um das zu verhindern. “Immer, wenn ich die Worte ‘Herz’ oder ‘Liebe’ benutze, ersetze ich sie mit dem Wort ‘Schwanz’”, erzählte er neulich. Er singt also nicht länger von seinem gebrochenen Herzen, sondern von seinem gebrochenen Schwanz. Und schon ist klar: Die 08/15-Zeile gehört gestrichen. “Es ist gut, sich zu beschränken”, sagt er, “und zu schauen, was passiert.”
glenhansardmusic.com

Hurray For The Riff Raff

Alynda Lee Segarra von Hurray For The Riff Raff

Alynda Segara, die Sängerin und Songwriterin der Band, ist Künstlerin durch und durch. Ihre Texte sind ehrlich und thematisieren Rassismus und Gentrifizierung ebenso wie ihre Heimat Puerto Rico. „Muss sich verdammt gut anfühlen, wenn man einfach auf die Bühne gehen und so tun kann als wäre alles in Ordnung. Ist es aber nicht!“, sagte sie auf einem Konzert in Texas. Mit ihrem sechsten Album „The Navigator“ ist die Band für den Titel „Album des Jahres 2017“ bei den American Music Awards in Nashville nominiert.
hurrayfortheriffraff.com

Isolation Berlin

Isolation Berlin – ein Lebensgefühl der Hauptstadt, das sich bestimmt auch auf Hamburg übertragen lässt.
Isolation Berlin – ein Lebensgefühl der Hauptstadt

Wenn Tobias Bamborschke die Bühne betritt, mit seiner Schiebermütze, den dunklen Locken und überhaupt seiner schnoddrigen Endzwanzigerhaftigkeit, dann versteht man sofort, da ist ein Indie-Star, aber keiner für die Massen, sondern für eine eng abgesteckte Zielgruppe aus Endkonsumenten; für Studenten, Bildungsbürger, Bohemians. Isolation Berlin klingen nach Isolation, nach Weltschmerz, nach Romantik, und nach Berlin, zum Beispiel nach Künstlern wie ihren Staatsakt-Labelkollegen Ja, Panik. Ihr Debütalbum “Und aus den Wolken tropft die Zeit” sowie eine Liedersammlung, “Berliner Schule/Protopop” (Ironie!) betitelt, wurden letztes Jahr überall gefeiert.
isolationberlin.bandcamp.com

Kolars

Rob Kolar und Lauren Brown, besser bekannt als Kolars, haben ihren ganz eigenen Stil kreiert. Selbst bezeichnen sie ihr Schaffen als „Desert Disco“, „R&Beyond“, „Space Blues“ und „Glam-a-billy“. Auf dem ROLLING STONE Weekender locken sie Euch in ihr futuristisches Klangreich. Was das wirklich bedeutet, lässt sich nur herausfinden, wenn man das Duo live ansieht.
kolarsband.com

Lee Fields & The Expressions

Seine Live-Auftritte kommen daher wie leidenschaftliche Predigten. Die Phrase “alles geben” gewinnt hier Bedeutung; Lee Fields gibt tatsächlich alles! Sein aktuelles Album “Special Night” ist eine weitere tolle Ergänzung seines bemerkenswerten Spätwerks und ebenfalls mit seiner Begleitband, den Expressions, eingespielt. Von Leon Michels (Sharon Jones & the Dap-Kings) und Thomas Brenneck (Amy Winehouse) wunderbar trocken und traditionsbewusst produziert, ist dies der beste Soul nach alter Schule, den man heute zu hören bekommen kann.
leefieldsandtheexpressions.com

Madness

Madness haben viel hinter sich gebracht und Madness sind immer noch da. Der Titel des neuen Albums ist programmatisch. “Can’t Touch Us Now” ist eine Erklärung der Unberührbarkeit, das selbstbewusste Statement, dass ihnen nun niemand mehr etwas kann. Sie sind mittlerweile englisches Kulturgut, national treasures, jenseits von klassischen Kategorien der Bewertbarkeit, und so machen sie heute auch Musik. Das Saxofon gibt es natürlich noch, auch einen Off-Beat erkennt man hier und da. Man kann allerdings nicht feststellen, dass sie ihren alten Hits hinterherlaufen oder fieberhaft versuchen, noch einmal ein Lied wie “Our House” oder ein Album wie “One Step Beyond…” zu schreiben. Sie machen stattdessen im besten Sinne unaufgeregte, entspannte Popmusik, in dem Wissen, ihren Beitrag zur Popkulturgeschichte bereits geleistet zu haben.
madness.co.uk

Paradise

Drei großartige Musiker haben sich nach einer zufälligen Begegnung in Oslo zusammengeschlossen und die Supergroup Paradise gegründet, um der Übersättigung durch die sozialen Medien einen dunklen, geheimnisvollen Gegenentwurf entgegenzusetzen. Der norwegische Sänger Sivert Høyem, heute solo unterwegs, hat mit seiner melancholischen Rockband Madrugada begeistert. Multiinstrumentalist, Komponist und Produzent Rob Ellis dürfte den meisten von seiner Zusammenarbeit mit PJ Harvey bekannt sein. Rob McVey spielt Violine und Klavier, ist klassisch ausgebildeter Gitarrist und Mitglied in Marianne Faithfuls Band.
paradiseband.uk

Ride

Es gibt zwei Arten von britischen Bands: die Arbeiterklassen-Band (The Jam, Oasis) und die Kunststudenten-Band (Pink Floyd, Muse). Ride sind eine Kunststudenten-Band ohne Kunststudium: Andy Bell und Mark Gardener brachten ihr Studium in Oxford nicht zu Ende, aber sie stammen sowieso von dort. Ihr Album „Nowhere“ war das größte Debüt seit den Smiths: der Britpop als schwelgerisches Flirren, das sogenannte Shoegazing, die Gitarrenwand. Aber die Glorie währte nur drei Platten, 1995 zerfiel die Band. Und jetzt gibt es ein neues Album, das erste seit 1996: Die Gitarrenwand steht wieder.
thebandride.com

Robert Forster (Lesung)

Die Go-Betweens waren eine Band wie keine zweite, und so liest sich auch das Buch „Grant & I“ von Robert Forster wie kein zweites. Weise und gewitzt, melancholisch, einfühlsam, selbstironisch und exzentrisch – Robert Forster ist ein genauso begnadeter Storyteller wie Songwriter, sein Buch eine unvergessliche Hommage an seinen unvergessenen Freund. Es ist das außergewöhnliche Porträt dieser intensiven, hochkreativen, manchmal auch schwierigen Freundschaft. Der Leser ist in Forsters Autobiografie hautnah bei den Bandanfängen dabei und wird Zeuge, wie die Band in England zur Kultband avanciert, übersiedelt und viele Aufs und Abs erlebt.
robertforster.net

Spoon

Nächstes Jahr feiern die Texaner den 25. Jahrestag ihrer Bandgründung. Dass es sie noch immer gibt, ist bei ihrer skandalfreien Bandgeschichte erst einmal nicht bemerkenswert. Dass sie allerdings nach fast einem Vierteljahrhundert und nach neun Alben noch immer fantastische, inspirierte Musik machen, dass sie noch immer auf der Höhe ihrer Kunst arbeiten, dass sie heute gar besser sind als sie es je waren, das ist nahezu einzigartig.
spoontheband.com

Steve Gunn And The Outliners

Er spielte mit Kurt Vile und Hiss Golden Messenger, er war in Brooklyn, als die entscheidende Popmusik aus Brooklyn kam. Steve Gunn ist ein bunter Hund der Americana: Er beruft sich auf den Folk von John Fahey und Michael Chapman und die Avantgarde-Musik von LaMonte Young. Seit 2008 verfeinerte Gunn sein erinnerungsseliges Songwriting und das schwelgerische Gitarrenspiel, und wurde so wenig bemerkt, dass er noch vor zwei Jahren als Entdeckung gerühmt wurde. Mit den Outliners spielt er die geschmeidigsten, verschlungensten Melodienkaskaden.
steve-gunn.com

The Barr Brothers

Federleicht fliegen hier die Klänge behutsam gezupfter Akustikgitarren; dazu unaufdringliche Melodien, mit rauer Stimme leise gesungen. Es bleibt aber nicht bei folkigem Minimalismus, das Lied wird immer reicher an Schwingungen, an schwirrenden Noten, an Instrumenten.
thebarrbrothers.com

Martin Tege
Thomas Porwol
Sarrah Danziger Sarrah Danziger
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