Rückblick: Rock am Ring 2012 – Kettensägenklänge und Geklapper

Rückblick 2012: Kaum hat die Festival-Saison begonnen, ist mit dem "Rock am Ring" das größte Festival in Mitteleuropa schon wieder vorbei. Wir lassen die drei Tage Revue passieren.

Seit zwei Tagen wird das Rock am Ring Festival schon wieder abgebaut: Was bleibt, sind Erinnerungen vor allem an drei Bands. Die Überraschung des Wochenendes waren fraglos Tenacious D, die mit einem überdimensionalen Penis im Rücken und begeisterten Zuschauern vor der breiten Brust über 50.000 Leute in ihren Bann zogen. Der Gig von Jack Black und Kyle Gass passte nicht nur musikalisch zum ausnahmsweise guten Rock-im-Park-Wetter,  ersterer fand auch zwischen den Songs genau den richtigen humorvollen Ton. Seine Ansagen alternierten hochfrequent zwischen Demut und Größenwahn, ließen die Festivalgänger erstmals johlend kollektiv niederknien, klatschen und was man sonst eben so macht als Publikum. Kompromisslos harten und sauberen Sound präsentierten auch Metallica, die wieder ihr gesamtes Black Album spielten, der Gig ist hier in voller Länge als Video zu sehen

Die Enttäuschung des Wochenendes waren The Offspring: Das Geräusch, das bei dieser Band aus den Boxentürmen kam, hörte sich ungefähr an, als würde man einen Skrillex-Gig (der im Übrigen bei Rock am Ring vor allem wegen seiner großartigen Visuals überzeugte) mit dem Geklappere und Gebrülle des örtlichen Werstoffhofes zusammenmixen und Kettensägenklänge einstreuen. Das Publikum hüpfte, wohl mehr aus Freundlichkeit, bei „Self Esteem“ dann aber dennnoch mit.

Viel „ehrlicher Rock“, „amtliches Brett“ und ein leichter Hang zur Volksfeststimmung kennzeichneten das Rock am Ring in diesem Jahr, insgesamt also ein wirklich gelungenes Wochenende.

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