Sicherheitsbedenken vor geplantem Rammstein-Silvesterkonzert in München

Die Sicherheitsbehörden warnen vor der Veranstaltung. Zu Silvester seien Polizei und Feuerwehr schon ausgelastet. Außerdem fehle die notwendige Zeit sich vorzubereiten.

Rammstein-Konzerte bedeuten: Flammenwerfer, Schaumkanonen und Menschenmassen. Genau das ist auch für den Silvester-Auftritt vor 145.000 Zuschauern in München geplant. Der Stadtrat wird das Konzert auf der Theresienwiese vermutlich erlauben, aber die Sicherheitsbehörden halten den Auftritt für zu gefährlich.

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„Das ist eine Großveranstaltung, die in der Art noch nicht auf der Theresienwiese stattgefunden hat“, betonte der Sprecher des zuständigen Kreisverwaltungsreferats (KVR). Es gäbe noch viel zu klären. So erinnerte er daran, dass in der Silvesternacht die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr bereits stark belastet sind. Man müsse mit ihnen noch über Themen wie Ordner, Flucht- und Rettungswege sprechen.

Sicherheitsbehörde erinnert an die Loveparade 2010

Außerdem fehle die notwenige Zeit. Normalerweise hätten solche Events einen Vorlauf bis zu einem Jahr, erklärte der Sprecher. „Jetzt sind es noch 4,5 Monate bis dahin – das wird auf jeden Fall eng“.

Die KVR erinnerte auch an die Loveparade 2010 in Duisburg, bei der 21 Menschen bei einem Unglück ums Leben kamen. Die Theresienwiese sei genauso wie diese Fläche für die Veranstaltung nicht geeignet, so die KVR. Der Zeitdruck beim Planen könne „lebensgefährlich“ sein.

Werbung für München

Das Münchner Referat für Arbeit und Wirtschaft sieht die geplante Veranstaltung in einem anderen Licht. Das Konzert werde „erhebliche Aufmerksamkeit für die Tourismusdestination München generieren“. Zur üblichen Umsatzsteigerung für die Gastronomie und die Hotels solle das Event „als Werbeträger für München“ funktionieren.

Wie schnell Rammstein wissen müssen, ob sie tatsächlich auftreten, wurde nicht bekanntgegeben. Ebenfalls unklar: Ob die Veranstaltung auch an einem anderen Tag und in kleinerem Rahmen stattfinden könnte.

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