Sie kommen als Gäste und werden als Freunde gehen: Bei PHANTOM PLANET darf man mitsingen und glücklich sein

So siegessicher, wie es die Kollegen aus dem Königreich immer gern sind, geben sich Phantom Planet nicht. „Mal schauen, ob man uns in Deutschland mag“, sagte Sänger und Gitarrist Alex Greenwald noch vor kurzem zweifelnd, aber dann kamen ja schon die begeisterten Kritiken – und die ewige Frage: Wie gelingt es einer amerikanischen Band bloß, dermaßen britisch zu klingen?

Zwar heißen die Songs auf dem zweiten Album „The Guest“, „California“ oder „One Ray Of Sunshine“, sie hören sich aber an, als seien sie in London entstanden oder in Liverpool. Greenwald erklärt das mit seiner Liebe zu den Beatles und den Rolling Stones, wobei in Sachen Tournee letztere eher seinem Idealbild entsprechen. Phantom Planet haben sich nämlich vorgenommen, noch ganz lange zusammenzubleiben und mehrfach um die Welt zu reisen, damit jeder ihre Lieder kennen und lieben lernen kann. Die Voraussetzungen sind günstig: Seit mehr als acht Jahren sind die fünf befreundet, haben schon viele Nächte in einem Kleinbus hinter sich – und mögen einander immer noch.

Die positive Einstellung zu Konzertreisen mag auch an der Erkenntnis liegen, dass ihre Songs live fast noch dynamischer klingen als auf den Alben. Da fließen Britpop und Westcoast-Psychedelik zusammen und ergeben einen Sound, der so zeitlos ist, dass man nur noch an den modernen Klamotten erkennen kann, dass diese Jungs Kinder der 90er Jahre sind. Was Phantom Planet so hören, wenn sie im Tourbus unterwegs sind? Bei Greenwald dominiert Gitarrenmusik: The Hives und Shins, Elvis Costello und Guided By Voices befinden sich in seinem CD-Player. Gitarrist Jacques Brautbar liebt dagegen Klassik: Ohne Brahms und Schubert geht er nicht aus dem Haus.

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