Skye Edwards über alte Songs und das Ende von Morcheeba

Ein Best-Of-Album von Morcheeba („Parts Of The Process“) muss ein bisschen misstrauisch machen, denn die Band kündigt parallel zum Release eine unbefristete Pause an. Vordenker Paul Godfrey zieht sich endgültig aus dem Live-Geschäft zurück, und Sängerin Skye Edwards sucht ein Label für ihr Solodebüt. Ist das das Ende der Band, die den TripHop mit aus der Taufe hob? Edwards erinnert sich an einige Meilensteine.

TRIGGER HIPPIE (1996):

Ich hatte mich mit Paul und Ross in irgendeinem Londoner Studio verabredet, um eine mögliche Zusammenarbeit auszuchecken. Ich war total nervös – und die Jungs, glaube ich, auch. Jedenfalls sind wir erst mal in einen Pub nach nebenan gegangen, haben was getrunken und geraucht, bis wir entspannter waren. Dann haben wir „Trigger Hippie“ aufgenommen, und irgendwie wussten wir, dass da etwas Besonderes passierte.

ROME WASN’T BUILT IN A DAY (2000):

Als ich den Song zum ersten Mal hörte, war ich geschockt und wollte ihn absolut nicht singen. Paul hatte gerade seine Alkoholsucht besiegt und keine Lust mehr auf triste Musik, und nun sollte es poppiger weitergehen. Ich habe den beiden schließlich doch vertraut und nun ist der Song unserer größter Erfolg und live mein Favorit.

WHAT’S YOUR NAME (2003): Ich kann den Song nicht ausstehen. Paul schrieb ihn für unser Best-Of-Album mit einem Typen, der auch schon für Kylie Minogue schrieb. Er wollte schon lange in Richtung R&B und Hip Hop gehen – ich habe mich eine Nacht lang im Bett gewälzt und geheult, weil ich das nicht singen wollte, aber das ist Morcheeba: Die Jungs machen die Musik, ich singe dazu, fertig. Ob wir nie wieder gemeinsameine Platte machen werden? Man soll ja nie nie sagen.

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