So sehen Sieger aus

Am Ende verpasste Michael Kiwanuka knapp den Mercury Prize. Doch ansonsten hat der Londoner Retrosouler allen Grund, glücklich auf das Jahr zurückzublicken. Als er vergangenen Januar vom treffsicheren Poporakel der BBC zum Sound von 2012 erklärt wurde, hatte er gerade mal zwei EPs veröffentlicht und arbeitete noch am Albumdebüt „Home Again“. Nach dessen Erscheinen im April eroberte der 24-Jährige mit seiner warmen, leicht kehligen Stimme und den gottesfürchtigen Songs die Charts und Konzertsäle. Auch jenseits seiner britischen Heimat. Gemeinsam mit Produzent Paul Butler von den Sixties-Revivalisten The Bees ließ Kiwanuka gleichermaßen elegant wie exquisit das Klangdesign von Soulgrößen wie Otis Redding und Bill Withers wieder auferstehen – entsprechend erklärte er gerade die Begegnung mit Withers auf einer US-Tour zur tollsten Begleiterscheinung seines Erfolgs. Hauptsache an seiner Musik sei, so der weltweise Soulmann zu seinem jungen Schüler, die eigene Persönlichkeit auszudrücken. Die Leser des ROLLING STONE stimmen zu – und haben Kiwanuka soeben zum besten Newcomer 2012 gewählt.

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