Spektakuläre Neu-Interpretationen

Der Reim-König Kristof Schreuf mischt auf „Bourgeois With Guitar“ Klassiker mit Eigenem.

Kristof Schreuf ist wieder da, wie schön. 13 Jahre ist es her, dass das Debüt seiner Band Brüllen erschien, man meinte: Da geht jetzt etwas los. Doch Schreuf, als Sänger von Kolossale Jugend eine wichtige Figur im Hamburger Pop, verschwand aus dem öffentlichen Blickfeld. Jedenfalls als Sänger. „Ich wollte damals sehr viel“, erklärt Schreuf, „eine neue Platte mit Brüllen, einen Film, und schreiben wollte ich auch. Es sind dann zwei Jahre vergangen, in denen nichts vorangekommen ist, und ich musste mir eingestehen, dass ich mich verzettelt hatte.“

Er wollte nicht mehr kreischen. Das sei zu einem Markenzeichen geworden, sagt Schreuf, er habe sich manchmal wie ein drapierter Pfingstochse gefühlt. „Nur weil jemand laut ist, hat er nicht Recht.“ Nun mischte er Songs von Rock-Bands (AC/DC, The Stooges, The Doors, Neil Young) und Disco-Füchsen (Nick Straker Band, Indeep) zu meistens eigenen Melodien, nebst eigenen Kompositionen. Schreuf findet einen neuen Ort für die Texte. Und die Lieder gehen ans Herz. Eine neue Platte von Brüllen ist in der Mache, ein Buch namens „Anfänger im Rocken“ nimmt konkrete Formen an. Freut uns. (schlü)

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