Steine aus dem Glashaus

Nachdem wir bei der letzten Ausgabe vier Motive angeboten hatten, überkam Leser und Forums-Mitglied kluese die Inspiration zu weiteren Titelblatt-Entwürfen, die er auf der Website präsentierte. Der Schriftsetzer aus Parchim lieferte geschwind mehrere Dutzend Versionen und beschämte manchen verspulten Designer mit seiner Ad-hoc-Kunst. Allerdings variierte kluese nicht die Titelzeilen auf dem Cover – dafür hätte der RS-Enthusiast doch noch ein wenig mehr Zeit benötigt.

Ein altes Lied: Das fertiggestellte neue Album der Weltbeglücker U2, „No Line On The Horizon“, wurde vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin nicht an Medien verschickt. So gab es nur einen Termin in den Berliner Hansa-Studios, bei dem das Werk mehrfach vorgespielt wurde. Birgit Fuß, die für das Schaffen der Iren aufgeschlossenste der Redakteure, reiste also in die Hauptstadt, um Bonos Sermon teilhaftig zu werden. Auch diesmal vernahm sie neben Wirrnis und Experimentierwut viel Liebgewonnenes und die altbekannten Romantizismen, Pathos und Melancholie, Ratlosigkeit und Zukunftshoffnung. Also fast alles wie immer- alles Bono.

Allzu leichtfertig wird mit dem Begriff „Legende“ umgegangen, doch dieser Mann ist ein Zentralmassiv des Rock-Journalismus: Schon 1967 schrieb Jonathan Cott für den Rolling Stone über ein Konzert von James Brown in Paris. Der Bericht wurde mit 25 Dollar honoriert. Etwas mehr Honorar gibt es für Cotts Rückblick auf den Tag vor 50 Jahren, als Buddy Holly, Ritchie Valens und der Big Bopper bei einem Flugzeugabsturz starben.

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