„Swordfishtrombones“ von Tom Waits: Schrulliger geht’s nicht

„Swordfishtrombones“ war Tom Waits' mit Abstand sperrigste Platte, als sie erschien. Aber der Grantler hatte mit seinem achten Studioalbum endlich seinen Habitus gefunden.

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Acht Alben hatte der Grummeligste aller Musik-Grantler gemacht, größtenteils basierend auf seinem krumpelig-misstönenden Bar-Pianospiel, häufig ausgestattet mit Streichern und dicken Produktionen. Dann kam die Zäsur: Label, Produzent und Manager wurden wegsortiert.

Waits ging allein ins Studio und brummelte als pathologischer Bärbeißer ein rumpeliges Werk voll songwriterischer Grandezza zusammen, die er kunstvoll unter schleifenden, röchelnden und polternden Klangquellen verbarg.

Auch lyrisch entfernte er sich von der bis dahin dominierenden, selbstzerfleischenden Nabelschau und widmete sich in kryptischen Kurzgeschichten den Losern dieser Welt.

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Tom Waits erfand sich neu

Es war sein bis dahin mit Abstand sperrigstes Album; als es erschien, wurde es dennoch umgehend zu seinem vorerst erfolgreichsten. Denn Tom Waits hatte sich, seinen Klangkosmos und Habitus gefunden. Mehr noch: Er hatte sich neu erfunden und die stilistische Basis gesetzt, der er bis heute treu ist.

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