The Beautiful South: Reisen in fremde Länder

Paul Heaton gibt es zu: In den letzten Jahren haben Beautiful South es sich viel zu gemütlich gemacht in arg belanglosem Gefälligkeitspop und darob einige wenig gute Alben aufgenommen. „Wir hatten gleich auf mehreren Ebenen ein Problem“, lautet die Analyse, „wir waren immer theoretischer geworden und haben besonders im Studio nichts mehr gewagt. Es dauert eine Weile, bis man sich eingestehen kann, dass der Funke irgendwie fehlt.“

Nun hat ja jeder Künstler ein Recht auf gelegentliche Reformation, und auch hier stehen die Zeichen jetzt auf Neubeginn: Ein Baby (bei den Heatons), kein Alkohol mehr (bei Paul) und ein neuer Vertrag (für Beautiful South) sollen genug sein für ein irisches Gefühl und mal wieder gute Musik von einer nun auch schon zehn Alben alten Band. Pardon, elf Alben: Das neue Werk, „Golddiggas, Headnodders & Pholk Songs“, ist eine Platte voller in puncto Auswahl und Arrangement ganz ungewöhnlicher (aber immer noch eher langweiliger) Cover-Songs, mit denen sich Beautiful South warmlaufen wollen für das Comeback in eigener Sache. „You’re The One That I Want“ aus „Grease“ als gefühliger Pub-Schunkler, Blue Oyster Cults „Don’t Fear The Reaper“ als Latin-Salsa, S Club 7s „Don’t Stop Moving“, auf den nackten Pop-Gehalt reduziert – all sowas fiel Heaton und seinen Kollegen ein. „Das Thema der Platte ist Simplizität“, erläutert Heaton, „Was nicht sofort funktionierte, wurde verworfen. Zu viele Overdubs und schwierige Arrangements waren verboten. So soll es bleiben; ich will mir nicht mehr so den Kopf machen, sondern die Musik einfach kommen lassen. Wenn sie denn kommt!

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