The Earle Of Salisbury – John Renbourn

Der Folkboom der sechziger Jahren nährte sich zunächst vor allem von amerikanischer Musik. Auch John Renbourn, ein begnadeter Fingerpicker aus dem südenglischen Torquay, schielte über den Atlantik, öffnete sich gegen Ende des Jahrzehnts aber auch dem heimischen Liedgut. Etwa „The Earle Of Salisbury“, das der um 1540 geborene Komponist William Byrd einst dem hochwohlgeborenen Minister und Staatsmann Robert Cecil (1563 bis 1612) gewidmet hatte: Renaissance-Musik, bei der vor dem geistigen Auge sofort prächtig gekleidete Edelleute die korrekte Tanzformation einnehmen. Der Song, erschienen auf Renbourns beziehungsreich betiteltem Album „SirJohn AlotOf Merrie Englandes Musyk Thyng Et Ye Grene Knyghte“, war für das Pop-Publikum des Jahres 1968 sicher zu puristisch, doch die Spur war zumindest gelegt: Um 1970 bevölkerte modifizierter Folkrock auch die britischen Charts. Sir John Alot… (1968)

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