The Hurricane

Bob Dylan hatte ihm einen Song gewidmet, der sich durch den gesamten Film zieht, mit dem Norman Jewison nun dem schwarzen Boxer Rubin „Hurricane“ Carter ein famoses Denkmal setzt Der Titelanwärter im Halbschwergewicht wurde 1966 beim entscheidenden Kampf gegen einen weißen Rivalen um den klaren Sieg betrogen und noch in derselben Nacht wegen angeblichen Mordes an drei Weißen verhaftet 19 Jahren später kommt er frei, weil drei kanadische Studenten seine Unschuld beweisen können.

„The Hurricane“ basiert auf Carters Biografie „The Sixteenth Round“ und erzählt die Geschichte eines Mannes, der in seinem ganzen Leben verladen wurde. Als kleiner Junge rettet er in den 50er Jahren seinen Freund vor einem weißen Päderasten und wird dafür von dem rassistischen Detective Pesca (Dan Hedaya) in eine Erziehungsanstalt gesteckt Von dort flieht der Jugendliche zur Army und wird deshalb nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt wiederum von Pesca aufgegriffen und in den Knast gesteckt Dort beginnt Carter mit dem Training. Nach seiner Entlassung heiratet er und steigt zum gut verdienenden Boxstar auf. Wieder ist es Pesca, der beim Mordfall zwei Zeugen unter Druck setzt. Selbst seine weißen Anwälte pfuschen. Um diese Demütigung im Gefängnis zu überleben, konvertiert er zum Islam und bricht jeden Kontakt nach außen ab. 1980 beantwortet er den Brief eines schwarzen Teenagers, der von drei Kanadiern adoptiert worden ist und Carters Buch gelesen hat..

In fast drei Stunden sind mosaikartig die verschiedenen Zeitebenen verwoben, pendelt Jewison („In der Hitze der Nacht“) mit der Rhythmik und Ästhetik der Filme aus dem jeweiligen Jahrzehnt von Rückblenden in der Rückblende bis zur Gegenwart und zurück. Bereits der Anfang beeindruckt, ein in dokumentarischem Schwarzweiß gehaltener Panoramablick auf den Ring, in dem Denzel Washington mit zorniger Konsequenz seinen weißen Gegner verprügelt.

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