The Libertines – Up The Bracket

Punkte: 100

Und immer, wenn nichts los ist, kochen sie wieder hoch, die Gerüchte einer bevorstehenden Libertines-Reunion. Pete Dohertys und Carl Barâts Reaktionen darauf schwanken zwischen herzlichem „Unbedingt!“ und stahlhartem Dementi, wobei letzteres die häufigere Variante ist. Vermutlich ist’s besser so, denn die Energie, die „Up The Bracket“ ausmacht, konnte schon der selbstbetitelte Zweitling nicht mehr transportieren. Barät und Doherty rotzten sich unter der Ägide von The-Clash-Mann Mick Jones durch einen reizvollen Mix aus Indierock und Seventies-Streetpunk, der ein gesundes Fuck-You-Feeling, aber auch eine gute Portion Hedonismus transportierte und zeigte, dass der Weg vom Ex-Junkie mit Knasterfahrung zum „Stylish kid in the riot“ gar nicht so weit sein muss. Dohertys Gespür für die zärtliche Melodie schien bei aller Ruppigkeit durch und fand in den direkteren Rockismen Barâts einen hübschen Gegenpol.

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