The Magnetic North – Meerblick inkl.

The Magnetic North spüren auf den schottischen Orkney-Inseln einer mysteriösen Frauenleiche nach

Ganz oben im Norden von Großbritannien, noch hinter dem nördlichsten Zipfel des schottischen Festlands, liegt Orkney, ein Archipel, dessen karge Landschaft an Ritterfilme und Diana Gabaldons Highland-Saga erinnert. Hier lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Betty Corrigall, deren Selbstmord bis heute eine der mysteriösesten Geschichten ist, die die Insel zu bieten hat. Hannah Peel, Erland Cooper und Simon Tong erzählen diese mit ihrem düster-sinfonischen Klanggemälde „Orkney – Symphony Of The Magnetic North“ .

Corrigall wurde von ihrem Liebhaber schwanger im Stich gelassen. Aufgrund der Schande, die sie angesichts der provinziellen Standesdünkel quälte, erhängte sie sich schließlich. Ein christliches Begräbnis konnte ihr somit nicht mehr zuteil werden, also begrub man sie an einem ungeweihten Platz. Glaubt man der Überlieferung, so fanden erst im Jahr 1933 Torfstecher die kaum verweste Leiche. „Diese Tatsache finde ich am erstaunlichsten – dass ihr Körper noch erhalten war, als hätte sie die Wut über die Ungerechtigkeit, die ihr widerfahren war, konserviert“, meint Tong. Um eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen, beschloss Cooper, der von den Orkney-Inseln stammt, in seinem Elternhaus aufzunehmen. „Der Meerblick vom Wohnzimmer aus hat uns inspiriert. Wir wollten eine kinematografische Landschaft kreieren.“ Wer den Schleier der Geschichte nicht lüften will, darf nicht zu präzise werden.

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