The Rascals

„All aboard our adventure!“, singt Miles Kane beim ersten Lied seiner neuen Band, den Rascals. Das Leben ist ein Abenteuer, und wenn nicht, dann ist es nicht richtig – so wollen Kane, Joe Edwards und Greg Mighall sich verstanden wissen. Ihrer vorigen Band, The Little Flames, haben sie trotz gut laufender Karriere vor etwa einem Jahr den Rücken gekehrt. Keine Zeit für Kompromisse. „Die beiden anderen haben uns zu viel vom Business geredet und davon, dass wir unbedingt eine Single brauchten“, erklärt Edwards. „Sie sind älter als wir, vielleicht wird man dann so.“ Die Idee zum Alleingang im Trio entstand 2005, während einer Tournee mit den Arctic Monkeys, deren DIY-Attitüde die drei Jungs von der Halbinsel The Wirral im County Merseyside schwer beeindruckte.

Die daraus resultierende Freundschaft zwischen Alex Turner und Miles Kane (zusammen The Last Shadow Puppets) ist hinreichend dokumentiert. Das Rascals-Debüt „Rascalize“, auf dem sie den derben Rock der Arctic Monkeys mit schmutziger 60s-Attitüde spielen und manchmal wie die Animals klingen, entstand in einem kleinen Londoner Studio. Das Alleinstellungsmerkmal sind die unheimlichen Gitarren, die klingen wie der Soundtrack einer Geisterbahnfahrt. „Wir heulen uns nicht in den Schlaf, keine Sorge“, beschwichtigt Edwards. „Wir suchen nur eine andere Perspektive auf die Dinge, die wir erleben. Und wir lieben das Drama von David Bowie und Scott Walker.“ In England ist man sich über „Rascalize“ nicht einig. Die einen loben den jugendlichen Elan und die kaltschnäuzige Rücksichtslosigkeit, die anderen schimpfen über fehlende Kontur und zu wenig gute Songs. „Wir wussten, dass wir unsere Platte zum frühestmöglichen Zeitpunkt machen und dass vieles nicht fertig ist. Aber genau das wollten wir – ein Album, an dem nicht alles stimmt, das dafür aber diese erste Energie einfängt.“

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