The Streets – A Grand Don’t Come For Free

Punkte: 111

Mit seinem Debüt „Original Pirate Material“ war Mike Skinner zwei Jahre zuvor einer der Überraschungserfolge der jüngeren Musikgeschichte gelungen: Ein Weißbrot aus dem Ghetto, das zu ultrahektischen Beats mit größtmöglicher Nonchalance von den Problemen eines Adoleszenten erzählte. Ausgestattet mit seinem breiten Cockney-Englisch, salbaderte und sang er auf „A Grand…“ über Befindlichkeiten, Banalitäten und Bordsteinschwalben wie ein junger Gott der Street Poetry. Wie jedes seiner Werke ist auch dieses eine Momentaufnahme seines jeweiligen Gesamtzustandes, eine Art gelebtes Konzeptalbum, bei dem man tiefe Einblicke in das Denken und Wollen Skinners bekommt. Die Musik dazu – noch immer holprig und stotternd, sich aber nicht mehr selbst überholend wie noch beim Debüt – wies den Weg in die Zukunft, zu Melodien, Hooks und kompositorisch Griffigem: optimaler Anschauungsunterricht für die Transformation eines Ghetto-Kids in einen ambitionierten Musiker mit Starqualitäten.

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