Travis

Es gibt keine Band, bei der martialisches Vokabular so unangebracht erscheint wie bei Travis. Trotzdem verlockt der Gedanke, dass Fran Healy und seine Freunde Amerika nach Strich und Faden erobert haben, wenn sie im November für sechs Konzerte nach Deutschland kommen. Im September und Oktober reisen Travis nämlich durch Kanada und die Staaten, 19 Stationen weit. Und dieses Mal als Headliner, nachdem die letzte US-Tour im Vorprogramm von Dido ein veritabler Triumph war.

Die dortige Schickeria scheint den schottischen Buben auch jetzt schon genug Glamour abzugewinnen: Bei einem geheimen Konzert in der New Yorker Knitting Factory, das die Band zwischen zwei Dido-Auftritte einschob, standen schon die ersten Hollywood-Repräsentanten hinten an der Wodka-Martini-Bar. Erfahrungsgemäß ist den Travis-Musikern so viel spezielle Aufmerksamkeit ja peinlich, doch spätestens nach dem kommerziellen Kickstart der dritten Platte „The Invisible Band“ müssen sie sich daran wohl gewöhnen. Sogar Bassist Dougie Payne sind nun eigene Fan-Seiten im Internet gewidmet.

Den Festival-Zirkus ihrer Heimatinsel haben Travis diese Saison freilich auch mitgemacht. Seine praktischen Erfahrungen mit Zeltplatz-Matsch und Sommer-Suff durfte Fran Healy kürzlich in einer NME-Umfrage verbreiten. Einer seiner besten Ratschläge: Viele Plastiktüten einpacken! „Man kann so unvorstellbar viel mit ihnen anfangen“, schrieb er, „zur Not helfen sie auch bei der Empfängnisverhütung.“ Achtung, hier spricht der outdoor type. Sicher werden Travis auch dieses Mal wieder einige spannende Cover-Versionen im Ärmel haben. Britney Spears ist zwar längst Legende, aber manchmal spielen die Schotten ja sogar AC/DC-Songs. Kein Witz.

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