Trump lobt „HEISSEN“ Sydney-Sweeney-Werbespot, greift Taylor Swift an

Das Debakel um Sydney Sweeney, ihre „tollen Gene“ — und ihre Politik — reicht bis zu Trump. Der Taylor Swift attackiert

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US-Präsident Donald Trump ist begeistert von Sydney Sweeneys „tollen Genen“. Und der Tatsache, dass die Emmy-nominierte Schauspielerin als Republikanerin registriert ist.

Trump über Sweeneys Werbung: „Jetzt liebe ich sie“

„Sydney Sweeney, eine registrierte Republikanerin, hat die ‚HEISSESTE‘ Werbung überhaupt. Es ist für American Eagle, und die Jeans gehen ‚weg wie warme Semmeln.‘ Los, Sydney!“, schrieb Trump heute auf Truth Social. Trump wurde offenbar am Sonntag auf das wachsende Debakel rund um Sweeney und ihre umstrittene American-Eagle-Denim-Kampagne aufmerksam. Bei einem Pressegespräch mit Reportern wurde Trump auf Berichte angesprochen, wonach Sweeney als Republikanerin registriert sei.

„Sie ist als Republikanerin registriert?“, sagte Trump, „Oh, jetzt liebe ich ihre Werbung.“

„Ihr würdet euch wundern, wie viele Leute Republikaner sind“, fügte er hinzu. „Das hätte ich nicht gedacht, aber gut, dass ihr es mir gesagt habt. Wenn Sydney Sweeney eine registrierte Republikanerin ist, finde ich ihre Werbung fantastisch.“

Trumps Lob für Sweeney verband er heute mit einer anderen blonden amerikanischen Ikone, von der er nicht so begeistert ist: Taylor Swift, deren Unterstützung für die Demokraten dem Präsidenten nie verziehen wurde.

„Schaut euch die Woke-Sängerin Taylor Swift an. Seit ich der Welt gesagt habe, was sie ist, indem ich auf TRUTH schrieb, dass ich sie nicht ausstehen kann (HASSE!), wurde sie beim Super Bowl ausgebuht und ist NICHT MEHR HEISS. Die Stimmung hat sich total gedreht — WOKE zu sein ist was für Verlierer, Republikaner zu sein ist das, was man sein will“, schrieb der Präsident.

Taylor Swift als Feindbild der Rechten

Swift wurde allerdings nicht „beim Super Bowl ausgebuht“ und zählt weiterhin zu den erfolgreichsten Künstlerinnen der Welt — trotz der bizarren republikanischen Fehde gegen sie.

Wenn Swift und Sweeney etwas gemeinsam haben, dann ist es, dass rechtsradikale Männer ihnen weiße nationalistische Werte auf ihre öffentliche Darstellung projizieren. Sweeneys Kooperation mit American Eagle verwendete den Slogan „Sydney Sweeney Has Great Genes Jeans“, ein Wortspiel mit dem Homophon „genes/jeans“, um erneut zu betonen, dass Sweeney heiß ist — ob in Jeans oder nicht.

„Gene werden von Eltern an Nachkommen weitergegeben und bestimmen oft Merkmale wie Haarfarbe, Persönlichkeit und sogar Augenfarbe. Meine Jeans sind blau“, sagte die Schauspielerin in einem Werbespot. Der allgemeine Ton der Kampagne — eine blonde, blauäugige Frau, die feiert, wie toll ihre „Gene“ sind — sorgte online für begeisterte Reaktionen bei Rassisten und für Kritik von links.

Rechte Medien verteidigen Sweeney – und greifen Woke-Kritik an

Republikaner haben seither die Kritik an der Werbung als woken Hysterie-Rausch bezeichnet. „Da macht ein hübsches Mädchen eine Jeans-Werbung, und sie können nicht anders, als auszurasten. Das sagt viel mehr über sie aus als über uns. Ohne Frage“, sagte Vizepräsident J.D. Vance am Freitag.

Die ehemalige Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly sagte in ihrem Podcast: „Wir vermissen attraktive Menschen. Wir haben es satt, so zu tun, als wären diese objektiv unattraktiven Leute der neue Schönheitsstandard… Wir haben die Schnauze voll von dem Mist, dass man nie jemanden feiern darf, der weiß, blond und blauäugig ist.“

American Eagle äußert sich zur Kritik – Präsident bleibt Fan

Weder American Eagle noch ein Vertreter von Sweeney äußerten sich zu den Aussagen des Präsidenten. In einem Instagram-Post vom Freitag schrieb American Eagle: „‚Sydney Sweeney Has Great Jeans‘ bezieht sich und bezog sich immer auf die Jeans. Ihre Jeans. Ihre Geschichte. Wir feiern weiterhin, wie jeder seine AE-Jeans selbstbewusst, auf seine Weise trägt. Gute Jeans sehen an jedem gut aus.“

Der Präsident stimmt dem zu — zumindest, wenn es darum geht, wie sie an Republikanern aussehen.

Nikki McCann Ramirez schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil