„Tückischer Deal“: Bombay Bicycle Club kritisieren U2 und Apple

Bombay Bicycle Club melden sich als eine der ersten Bands zum spektakulären Marketing-Coup zwischen Apple und U2 zu Wort und empfinden den Deal zumindest als "tückisch".

Bombay Bicycle Club haben sich als eine der ersten Bands hervorgewagt und den Vorstoß von Apple und U2, das neue Album der Iren exklusiv und kostenlos allen iTunes-Nutzern quasi über Nacht in die Playlist zu stellen, kritisiert. Theoretisch würden damit die neuen Songs der Band mehr als 500 Millionen Menschen zur Verfügung stehen – wie „Billboard“ allerdings mutmaßt, blieben die offiziellen Download-Statistiken hinter den Erwartungen zurück.

Jamie MacColl, der Gitarrist der Band Bombay Bicycle Club, hat nun gegenüber „NME“ seine Sorge ausgedrückt, dass diese Aktion auch eine Menge Fragen zur Privatsphäre der iTunes-Nutzer aufwerfe: „Ich denke, dass diese Aktion durchaus tückisch ist. Viele Leute haben sich jetzt aufgeregt, weil sie U2 einfach nicht mögen. Ich habe selbst keine Meinung dazu, aber ich denke, dass diese Methode ein wenig zu direkt ist.“

Laut McColl sollten iTunes-Nutzer besser darüber informiert werden, womit sie sich einverstanden geben, wenn sie Apple-Produkte kaufen: „Wenn man sein Einverständnis gibt, bevor man ein Apple-Produkt verwendet, dann gibt man eine Menge Informationen über sich preis. Auch dieses Album ist Teil des Prozesses – auch wenn das nicht heißen muss, dass sie die Daten in einer ähnlichen Weise verwenden würden.“

MacColl und der Sänger der Band, Jack Steadman, sprachen mit dem „NME“ im Zusammenhang mit dem Mercury Prize, für den Bombay Bicycle Club mit ihrem Album „So Long, See You Tomorrow“ nominiert sind. Der renommierte englische Musikpreis wird Ende Oktober verliehen. In den letzten Jahren gewannen James Blake (2013), Alt-J (2012), PJ Harvey (2011) und The xx (2010).

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