Tuvalu

Diesen Mut muss man bewundern. Für nur 1,7 Millionen Mark hat ein deutscher Spielfilmdebütant in Bulgarien ein sprödes Kunstwerk inszeniert: realitätsfern, fast ohne Dialoge und jede in Schwarzweiß gedrehte Szene in anderen Farben koloriert. Veit Helmer stürzte sich mit „Tuvalu“ in ein visuelles Abenteuer, dessen Vorbilder – die Filme der Franzosen Caro und Jeunet („Delicatessen“) – sofort zu erkennen sind. Doch „Tuvalu“ entpuppt sich als surrealistische Traumreise durch eine apokalyptische Welt Mit seinem blinden Vater kümmert sich der kindliche Anton (Dennis Lavant) um ein verfallenes Hallenbad. Der Besuch von Kapitänstochter Eva (Chulpan Hamatova) weckt in ihm zarte Gefühle. Aber sie ist zuerst nur scharf auf ein Materialteil der alten Hallenbad-Maschine, um ihren geerbten Kahn seetüchtig zu machen – für eine Fahrt zur Südseeinsel Tuvalu. Ein Märchen zwischen Ruinen!

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