TV-Tipp: „Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ – ARTE zeigt die Mockumentary einer großen Illusion

Fernsehhinweis: Am Samstag (22.11.) läuft auf ARTE eine satirische Musikdokumentation über die Elektropioniere von FRAKTUS

Elektro-Musik wäre nicht das gleiche ohne den Einfluss von Fraktus. Darüber besteht bei keinerlei Zweifel. Jedes Genre hat seine Pioniere, insofern ist das nicht neues.

Erstaunlich ist im diesem Fall jedoch die Tatsache, dass eine Band als Vorreiter gefeiert wird, die in Wirklichkeit niemals existierte. Denn Fakt ist bei Fraktus nur eines: ihre Fiktivität. Dieser Musikclou geht auf die Hamburger Satire-Gruppe Studio Braun zurück, die sich damit in den 80er Jahren einen gelungenen Scherz erlaubte. Bei einem Auftritt in Hamburg fand der Schabernack dann ein jähes Ende, als durch einen Kurzschluss die Halle niederbrannte. Der Legende nach löste sich das Trio, bestehend aus Dirk „Dickie“ Schubert, Torsten Bage und Bernd Wand, danach auf. Stoff genug also für einen Film, der ebenso ironisch ist wie das Bandkonstrukt selbst – das dachte sich zumindest Lars Jessen und drehte die Dokumentation: „Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“. Jessen geht auf Spurensuche und trommelt die ehemaligen Musikkollegen, gespielt von Heinz Strunk, Rocko Schamoni und Jaques Palminger, zusammen, um die Techno-Urgesteine nochmals gemeinsam im Studio zu versammeln.

„Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ (2012). Diese durchaus gelungene Persiflage auf die Musikindustrie läuft am Samstag (22.11.) um 21:35 Uhr auf Arte.

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